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advita fordert Vergütungsverhandlungen

Die advita Pflegedienst GmbH fordert die Kostenträger in Thüringen zu Vergütungsverhandlungen für die Umsetzung deutlich höherer Gehälter von Pflegefachkräften und Pflegekräften auf.

- Peter Fischer, Geschäftsführer der advita Pflegedienst GmbHFoto: advita

In Gesellschaft und Politik bestehe mittlerweile Einigkeit: Die Gehälter für Pflegefachkräfte und Pflegekräfte, insbesondere in der Altenhilfe, sind schlicht zu gering, heißt es in einer Erklärung von advita. "Die Bezahlung von Pflege(fach)kräften liegt in den neuen Bundesländern heute noch bis zu 30 Prozent unter der in den westlichen Bundesländern" bedauert Peter Fischer, Geschäftsführer der advita Pflegedienst GmbH.

Es sei eine Tatsache, dass die Gehälter in der Pflege über Vergütungsvereinbarungen mit den Kranken- und Pflegekassen refinanziert werden. "Es ist einfach unverständlich, dass eine Bundeskasse wie die Pflegeversicherung derartig ausufernde regionale Unterschiede zulässt und damit der Wunsch nach höheren Gehältern für die Pflege gerade in den neuen Bundesländern konterkariert wird", so Kai A. Kasri, ebenfalls Geschäftsführer bei advita und zudem Präsidiumsmitglied im Arbeitgeberverband des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa Arbeitgeberverband e.V.). Dort hat er an einer einheitlichen AVR (Arbeitsvertragsrichtlinie) mitgewirkt, die die Arbeitsbedingungen von Pflegenden privater Pflegeunternehmen qualifiziert festschreibt und damit für Verbesserungen der Arbeitsbedingungen sorgen wird. Das gilt auch für das Einstiegsgehalt von Pflegefachkräften, das nach Vorstellung der Mitglieder des bpa Arbeitgeberverbandes e.V. in Thüringen 2.400 € brutto betragen soll.

"Diese Richtungsentscheidung unseres Verbandes begrüßen wir sehr, unser Ansatz geht noch darüber hinaus. Wir, die advita Pflegedienst GmbH, haben nicht nur seit 2014 eine eigene Tarifrichtlinie, in der die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fixiert sind. Wir streben bei den Gehältern auch mindestens den deutschlandweiten Durchschnittswert von 2.621 € brutto als Einstiegsgehalt für Pflegefachkräfte an. Das sind wir unseren Pflegenden schuldig" zeigt sich Fischer überzeugt.

"Daher hat die advita Pflegedienst GmbH alle Kostenträger zunächst zu Vergütungsverhandlungen für die Stundensätze zur außerklinischen Versorgung von Intensivpflegebedürftigen im Freistaat Thüringen aufgefordert. Anschließend", so Fischer, "folge der gesamte ambulante Bereich".

Die advita Pflegedienst GmbH ist ein seit 1994 überregional tätiger Pflegedienst mit 26 Niederlassungen in Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und zukünftig auch in Baden-Württemberg und zählt mit rund 2.000 Mitarbeitern zu den größten Pflegediensten Deutschlands. advita pflegt in der ambulanten Tourenpflege, in Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz und im Betreuten Wohnen, betreut intensivpflegebedürftige Patienten und betreibt eigene Tagespflegen. Die bisher eröffneten 24 advita Häuser vereinen alle diese Leistungen unter einem Dach.