Unternehmen

Angebot zu gering – Transaktionsvolumen sinkt

Im ersten Quartal 2022 sank das Transaktionsvolumen im Markt der Gesundheitsimmobilien auf 660 Millionen Euro. Das ist im Jahresvergleich ein Minus von 27 Prozent, so der globale Immobiliendienstleister CBRE.

Dirk Richolt
Foto: CBRE Dirk Richolt, Head of Operational Real Estate bei CBRE: "Trotz der breiten Nachfrage war das Transaktionsvolumen deutlich limitiert.“

„Das Jahresauftaktquartal war von einem spürbaren Produktmangel geprägt“, sagt Dirk Richolt, Head of Operational Real Estate & REF bei CBRE. „Trotz der breiten Nachfrage nach Gesundheitsimmobilien verschiedenster Segmente war das Transaktionsvolumen deutlich limitiert.“ Die 660 Millionen Euro verteilen sich ziemlich gleichmäßig auf die Bereiche Ärztehäuser (223 Millionen Euro), betreutes Wohnen (220 Millionen) und Pflegeheime (198 Millionen). Damit weicht die Verteilung deutlich von der bisherigen Marktentwicklung ab, in der Pflegeheim den größten Anteil einnahmen.

Richolt rechnet allerdings damit, dass sich dieses Verhältnis wieder zugunsten der Pflegeheime ändert. „In den kommenden Quartalen werden in diesem Segment sowohl Angebot als auch Nachfrage anziehen“, so der Experte. Die Spitzenrendite hat sich unterdessen bei 3,9 Prozent eingependelt, gegenüber 2021 ein Rückgang um 0,1 Prozentpunkte. „Beim betreuten Wohnen lag sie mit 3,25 Prozent deutlich darunter“, so Tim Schulte, Director Valuation Advisory Services bei CBRE. Dennoch sei keine nachlassende Nachfrage zu beobachten.

Für das laufende Jahr, das gibt Richolt offen zu, „können wir aufgrund der derzeitigen Situation aber aktuell keine seriösen und belastbaren Prognosen geben“. Er rechnet weiter mit einem Nachfrageüberhang, der die Transkationsdynamik begrenzt.