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AOK zeichnet Pflegekonzepte aus
Zum ersten Mal hat der AOK-Bundesverband fünf Konzepte von Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern im Bereich Betrieblicher Gesundheitsförderung (BGF) ausgezeichnet.

Der mit insgesamt 25.000 Euro dotierte Preis steht unter dem Motto „Gesund planen, doppelt gewinnen“ und dreht sich vor allem um die gesunde Arbeitsorganisation.
Drei Hauptpreise gehen dabei an die Vinzentinerinnen Köln GmbH, die Seniorenresidenz Kirchheimbolanden aus Rheinland-Pfalz und die Greizer Senioren- und Pflegeheim gGmbH aus Thüringen aufgrund ihrer nachhaltigen und erfolgreichen Ansätze zur Förderung der Gesundheit von Pflegekräften.
Die beiden Sonderpreise für besonders innovative Ideen erhalten die Klinik Wartenberg aus Bayern für das Projekt „Chronotypenorientierte Personaleinsatzplanung“ und die Barmherzigen Brüder Rilchingen für das Projekt zur Suchtmittelprävention mit Schwerpunkt Alkohol.
„Der BGF-Preis ist Ausdruck unserer Anerkennung für Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser, die sich in diesen herausfordernden Zeiten gezielt für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einsetzen“, sagte Jens Martin Hoyer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes, im Rahmen der Preisverleihung in Berlin.
Über die Gewinnerprojekte hat eine prominent besetzte Jury entschieden. Zu dieser gehörten Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Claudia Moll, Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats, Antje Ducki, Professorin für Arbeits- und Organisationspsychologie an der Berliner Hochschule für Technik sowie Knut Lambertin, alternierender Vorstandsvorsitzender der Versichertenseite im Aufsichtsrat des AOK-Bundesverbandes.
Die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung und gelernte Altenpflegerin Moll hob in ihrer Begrüßung die Wichtigkeit einer guten und zeitgemäßen Arbeitsorganisation für die professionell Pflegenden hervor.
„Verlässliche freie Zeiten und familienfreundliche Arbeitszeiten sind das, was sich viele Pflegekräfte wünschen und was deshalb ganz oben auf der Agenda stehen muss. Um die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern, brauchen wir aber noch viel mehr, etwa mehr Personal und eine bessere Aufgabenverteilung, um Pflegekräfte zu entlasten, damit sie sich auf die immer komplexer werdenden Pflegebedarfe konzentrieren können“, erklärte Moll.
Hintergrund: Dass die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) bereits einen hohen Stellenwert in der Pflegebranche hat, belegt eine Umfrage des AOK-Bundesverbandes aus dem vergangenen Jahr. Demnach sagte zwei Drittel der 500 befragten Pflegeprofis, dass die Gesundheit am Arbeitsplatz in ihren Einrichtungen eine große Bedeutung erfährt.
Die Umfrageergebnisse belegen auch, dass neben einer adäquaten Entlohnung (83 Prozent) vor allem Aspekte wie wertschätzende Führungskultur (97 Prozent), mehr Zeit für die eigentlichen Pflegeaufgaben (95 Prozent), Entbürokratisierung (93 Prozent) und flexible Arbeitszeitmodelle (85 Prozent) eine herausragende Rolle spielen, wenn es um bessere Arbeitsbedingungen und die berufliche Zufriedenheit von Beschäftigten in der Pflege geht.
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