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Augustinum testet digitalen Blindenführhund

Die Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg (HAW) hat einen digitalen Blindenführhund entwickelt. Das Gerät wir nun an der Augustinum Seniorenresidenz in der Hansestadt getestet.

Die Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg (HAW) hat einen digitalen Blindenführhund entwickelt.
Foto: Augustinum Digitaler Hund im Praxistest: Die Testerinnen Renate Isay, Waltraud Pulkenat und Roswitha Howar (v. li.) mit Pascal Stahr (r.) und Miguel Martines Genis vom Projekt-Team der HAW auf dem Gelände der Augustinum Seniorenresidenz in Hamburg.

Drei Bewohnerinnen mit Seheinschränkung probieren nun den „Shared Guide Dog 4.0“ zur Unterstützung der menschlichen Navigation im urbanen Nahfeld in der Praxis aus. „Mit jedem Testlauf lernen wir dazu, da die Bedürfnisse der Nutzerinnen so unterschiedlich sind“, sagt Professor Henner Gärtner, der das Projekt initiiert hat. Der „Dog“ basiert auf einem Geländerollator und wird elektrisch angetrieben. Er ist mit Sensoren ausgestattet, die die Umgebung erfassen und so den Nutzer sicher an sein Ziel leiten können. Die Technologie basiert auf der Einrichtung fahrerloser Transportfahrzeuge.

Christian Bendrath, Direktor des Augustinum Hamburg, betont, dass der digitale Blindenführhund auch deutlich erschwinglicher ist als ein ausgebildeter Blindenführhund, der inklusive Ausbildung bis zu 30.000 Euro kostet. „Außerdem möchte nicht jeder Mensch mit Sehbeeinträchtigung Hundehalter werden“, so Bendrath.

Testerin Roswitha Howar lobte beim Ausprobieren die Stabilität des Geräts. Ziel ist es, den „Shared Guide Dog 4.0“ leihweise an öffentlichen Plätzen oder direkt in Einrichtungen für Sehbehinderter als Sharing-Angebot zur Verfügung zu stellen.