Bauprojekte

Düsseldorf: Caritas investiert 40 Millionen in Pflegeheime

Die Caritas in Düsseldorf greift tief in die Tasche: Fünf Pflegeheime werden umgebaut oder erhalten einen Neubau. Die Häuser erfüllen nicht die Vorgaben des Landes NRW. Insgesamt gehen wegen der Landesvorschriften in der Stadt stationäre Pflegeplätze verloren – bei gleichzeitig steigendem Bedarf. Bereits bis 2020 sei mit einer Unterversorgung der Menschen mit Pflegebedarf in der NRW-Hauptstadt zu rechnen.

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Die Caritas in Düsseldorf investiert in ihre Altenzentrum und Pflegeheime. Betroffen sind laut Bericht in der "WZ" das Hubertussstift in Unterbilk, das St. Josephshaus in Oberbilk, und als Neubauten ein Quartier in Rath, St. Hildegard in Garath und St. Anna in der Altstadt. Die Caritas will insgesamt rund 40 Millionen Euro dafür aufbringen.

"Wir haben gar keine Wahl, als den Großteil unserer Altenzentren umzubauen", begründete Henric Peeters, Vorstandsvorsitzender der Caritas, die Maßnahmen. "In einem bestehenden Haus dürfen künftig nur noch 20 Prozent Doppelzimmer sein und die maximale Zahl der stationären Plätze in einer Regeleinrichtung ist auf 80 beschränkt." Folge: Die bisherigen Bestandshäuser müssen umgebaut werden, in Neubauten sind nur noch Einzelzimmer erlaubt. 

Die Caritas managt rund ein Drittel aller Pflegeheime in Düsseldorf: "Allein die Caritas verliert durch die Vorgaben in den kommenden Jahren 30 Plätze. In allen Einrichtungen gehen wegen der Vorschriften Plätze verloren – neue aufzubauen, ist nicht leicht. Dabei steigt der errechnete Bedarf an stationärer Unterbringung von derzeit 5100 auf 5900 Plätze im Jahr 2020", sagt Peeters gegenüber der "WZ". "So viele neue Häuser kann man in der kurzen Zeit gar nicht bauen." Hunderte alte Menschen, die dringend auf dauerhafte stationäre Pflege angewiesen seien, müssten künftig auf Tages- und Kurzzeitpflegeplätze und anderweitige ambulante Versorgung ausweichen. Peeters meint: "Das wird eng."