Bauprojekte
Evangelische Heimstiftung: erste WohnenPLUS-Residenz in Bad Wildbad
Noch in diesem Jahr wird die Evangelische Heimstiftung (EHS) die erste WohnenPLUS-Residenz eröffnen – Bad Wildbad wird damit Pilotstandort für ein Quartiershaus neuester Generation. Die Kombination aus Betreuten Wohnungen, Tagespflege, Pflegedienst und ambulanter Wohngemeinschaft richtet sich an Menschen mit Pflege- und Unterstützungsbedarf.

Die Ludwig-Uhland-Residenz ist für Bernhard Schneider, Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung (EHS), die erste ihrer Art: WohnenPLUS nennt die EHS ihre eigens entwickelte Wohnform, die aus verschiedenen, individuell nutzbaren Wohn-, Betreuungs- und Pflegeangeboten besteht. Gerichtet ist das Angebot in erster Linie an Menschen mit Pflegebedarf. Je nach Bedarf können Bewohner zwischen einer Betreuten Wohnung, dem Besuch der Tagespflege und der ambulant betreuten Wohngemeinschaft wählen. Auch die Mobilen Dienste ziehen ins Haus ein und übernehmen die Betreuung und Beratung in der Residenz. So sind eine hohe Versorgungssicherheit und individuelle Wohnarrangements möglich. "Durch diese Kombination können wir Menschen so betreuen und pflegen, wie sie es individuell brauchen", erklärt Schneider.
In Bad Wildbad entstehen 26 Betreute Mietwohnungen mit einer Größe zwischen 37 und 58 Quadratmetern. Alle Appartements verfügen über ein barrierefreies Badezimmer. Die Tagespflege wird täglich bis zu 15 Gäste empfangen. In der betreuten Wohngemeinschaft entstehen zwölf Appartements mit jeweils rund 30 Quadratmetern. "Diese Wohngemeinschaft ist ein baulich, organisatorisch und wirtschaftlich eigenständiger Bereich, der sich speziell an Pflegebedürftige mit eingeschränkter Alltagskompetenz bzw. demenziellen Erkrankungen richtet", erklärt Regionaldirektorin Susanne Maier-Koltschak. Um die pflegerische Versorgung der Menschen in der Ludwig-Uhland-Residenz sicherzustellen gibt es in der Wohnanlage auch ein Büro für die Mobilen Dienste. Sie betreuen sowohl die Kunden in der Tagespflege als auch in den Betreuten Wohnungen. Insgesamt etwa acht Millionen Euro investiert die EHS in das Projekt. Die Deutsche Fernsehlotterie unterstützte den Neubau der Wohngemeinschaft mit einer Förderung in Höhe von 300.000 Euro.
Eine Besonderheit von WohnenPLUS ist ALADIEN, der in allen Betreuten Wohnungen zum Einsatz kommt. ALADIEN steht für Alltagsunterstützende Assistenzsysteme mit Dienstleistungen und wurde von der EHS speziell für Menschen mit Unterstützungs- und Pflegebedarf entwickelt. Es bedeutet, dass technische Systeme wie eine automatische Licht- und Rolladensteuerung, eine automatische Herdabschaltung, Sturzsensoren oder ein moderner Hausnotruf die Bewohner im Alltag unterstützen. Hinzu kommen Dienstleistungen, die durch die Mobilen Dienste bzw. durch Angehörige oder örtliche Gruppen erbracht werden können. ALADIEN steuert diesen Mix aus Technik und Dienstleistung individuell über ein bedienerfreundliches und für Senioren optimiertes Tablet, das zur Grundausstattung jeder Wohnung gehört. Je nach Bedarf können Leistungen hinzugefügt oder abgewählt werden.
Noch im Sommer 2018 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen werden, so dass die neue Ludwig-Uhland-Residenz im Herbst 2018 den Betrieb aufnehmen kann. Damit erweitert die Evangelische Heimstiftung ihr Angebot in Bad Wildbad. Die Bewohner des ehemaligen Ludwig-Uhland-Stifts können sich entweder für die WohnenPLUS-Residenz oder für einen stationären Pflegeplatz im König-Karl-Stift entscheiden. Die EHS berät Bewohner und Angehörige frühzeitig bei der Entscheidung, welches Arrangement das richtige ist. Im vergangenen Jahr fanden bereits erste Informationsveranstaltungen zum Neubau und zu den Betreuungsmöglichkeiten statt. Und auch die Nachbarschaft wird regelmäßig über den Verlauf der Bauarbeiten informiert. Ralf Oldendorf, Prokurist für Regionen und Markt bei der EHS, lobt die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Bad Wildbad: "Die konstruktive und unkomplizierte Abstimmung mit dem Bürgermeister und der Stadtverwaltung hat sich auch bei diesem Projekt bewährt".
"Ein ganz besonderer Lob gilt unseren Mitarbeitern, die dieses Projekt von Beginn an tatkräftig unterstützen", sagt Helene Zipf. Die Hausdirektorin des König-Karl-Stifts wird auch die Leitung der Ludwig-Uhland-Residenz übernehmen. Zipf hatte auch die Hausdirektion des ehemaligen Ludwig-Uhland-Stifts inne.
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu verfassen.
Sie haben noch kein Konto?
Jetzt registrieren