Bauprojekte

Gelsenkirchen: Richtfest für Wohn-und Pflegeprojekt „Leben auf Graf Bismarck“

Der Bau des Wohn-Pflege-Projekts "Leben auf Graf Bismarck" am Rhein-Herne-Kanal in Gelsenkirchen liegt voll im Zeitplan. Der Rohbau steht, der Dachstuhl auch: Gestern wurde Richtfest gefeiert an der Lübecker Straße 17 + 19.

- Die Initiatoren des Wohnprojektes "Leben auf Graf Bismarck" (von links): Claudius Hasenau (Geschäftsführer APD), Peter Kirchner (Bauherr), Ulrich Domnik (Architekt) und Ursula Kirchner (Bauherrin).Foto: Uwe Jesiorkowski/APD

Im Spätsommer 2017 sollen drei von der APD Ambulante Pflegedienste Gelsenkirchen GmbH begleitete Wohngemeinschaften für je acht demenziell veränderte Mieter sowie 17 komfortable und barrierefreie Service-Wohnungen bezogen werden. Die Nachfrage sei groß, unterstreichen die Initiatoren. "Mehr als 70 Prozent der Mietfläche sind bereits vermietet," freuen sich die Bauherren Ursula und Peter Kirchner aus Mülheim, die rund 7,5 Mio. Euro investiert haben. Es ist bereits das zweite Engagement der Kirchner Liegenschaften GmbH in der Emscherstadt. Das APD-Demenzprojekt "Leben in Sutum" wurde 2014 ebenfalls mit Unterstützung der Kirchners realisiert. 

Attraktiver Wohnmix: Das Zukunftsareal Graf Bismarck und das neue Generationenwohnprojekt passen gut zusammen. Erstmals kombiniert die APD an einem Ort Wohngemeinschaften mit Betreuungsleistungen mit barrierefreiem Servicewohnen für Ältere nach dem Qualitätsstandard des NRW-Gütesiegels. APD-Geschäftsführer Claudius Hasenau erläutert den integrierten Ansatz: "Auf Graf Bismarck haben wir ein Angebot für Paare geschaffen, die durch die demenzielle Erkrankung eines Partners nicht mehr in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung leben können. Durch die räumliche Nähe von WG und Servicewohnen können sie weiterhin nah beieinander sein und ihre Partnerschaft leben."

Interessenten für das Servicewohnen können aus einem Angebotsmix wählen. Neun Appartements (je 43,5 qm), sechs 2,5-Zimmer-Wohnungen (je 63,5 qm) und zwei Penthäuser mit Dachterrasse (je 104 qm) stehen zur Verfügung.

Wohnen für Ältere schafft neue Arbeitsplätze: Etwa 30 neue und sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze werden im Rahmen der Begleitung von "Leben auf Graf Bismarck" entstehen. 25 weitere Arbeitsplätze bei medizinischen Dienstleistern im Gebäude kommen hinzu.

Zukunftsweisende Energieversorgung: 40% des Strombedarfs des Objektes wird über eine Photovoltaik-Anlage erwirtschaftet. Der zentrale Einkauf der Energie gewährt allen Mietern einen preisgünstigen Strombezug. Die komplette Energie für die Fußbodenheizung, Warmwasserversorgung und Kühlung des Objektes wird über Geothermie sichergestellt. Hierfür wird eine Herner Spezialfirma im Frühjahr 20 Bohrungen bis zu 140 Meter tief in den Boden einbringen. Architekt Ulrich Domnik: "Wer modernen Wohnkomfort in toller Lage wünscht, kann ab 2017 komfortabel und barrierefrei in ein Generationenquartier direkt am Wasser einziehen. Die zukunftsweisende Energieversorgung wird die Energiekosten auf ein Minimum reduzieren."