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Gesundheitsimmobilien: Transaktionsvolumen sinkt

Im vergangenen Jahr ist das Transaktionsvolumen bei Gesundheitsimmobilien in Deutschland um ein Drittel geschrumpft. Wurden 2021 noch Objekte im Wert von 3,5 Milliarden Euro gehandelt, waren es nun 2,3 Milliarden Euro.

Transaktionsvolumen bei Gesundheitsimmobilien in Deutschland
Foto: Savills Das Transaktionsvolumen bei Gesundheitsimmobilien lag 2022 um rund ein Drittel unter dem Ergebnis des Vorjahres.

Laut einem Bericht des Immobilien-Dienstleister Savills wurde mit diesem Ergebnis auch das Fünf-Jahres-Mittel um 13 Prozent unterschritten. Für die deutlich gedämpfte Aktivität macht Max Eiting, Associate Director Operational Capital Markets bei Savills eine ganze Reihe von Faktoren verantwortlich. Zum einen die „Herausforderungen im Zusammenhang mit der Inflation“. Durch an sich für Investoren attraktiver Indexmietverträge gerieten viele Betreiber an die Grenze ihrer Zahlungsfähigkeit, was neue Kapitalanleger zögern lässt.

Darüber hinaus kämpfen Betreiber weiterhin mit Personalmangel und zu niedrigen Investitionskostensätzen. Dadurch werden die Transaktionsprozesse zumindest bei Pflegeheimen immer komplexer, was die Prozesse verlangsamt oder Investoren abhält. Experte Eiting: „Erschwerend kommt hinzu, dass es bei den Kaufpreisvorstellungen weiterhin große Differenzen zwischen Verkäufern und Bietern gibt.“

Dennoch hatten Pflegeheime mit einem Volumen von 1,0 Milliarden Euro oder 43 Prozent den größten Anteil am Markt der Gesundheitsimmobilien. Betreutes Wohnen mit 25 Prozent und Ärztehäuser mit 17 Prozent folgen. Allerdings betrug der Pflegeheim-Anteil in der Vergangenheit 60 Prozent. Für 2023 geht Savills davon aus, dass die meisten Investoren sehr selektiv agieren. Chancen für Neuanlagen könnten sich ergeben, wenn Finanzierungen von Eigentümern auslaufen und manche Betreiber in finanzielle Schieflage geraten.