Unternehmen
Gesundheitszentrum Neuerburg: Marienhaus raus, neuer Betreiber rein
Die Marienhaus GmbH aus Waldbreitbach (Rheinland-Pfalz) hatte das ehemalige St. Josef Krankenhaus in Neuerburg nach dessen Schließung im Jahr 2014 übernommen, um es zu einem Gesundheitszentrum für die Region umzubauen. Niedergelassene Ärzte, Therapeuten und medizinische Dienstleister sollten sich dort ansiedeln. Die Resonanz war mehr als mau. Das Marienhaus zieht sich zurück, ein Projektentwickler wird als neuer Betreiber gehandelt.

Nach SWR-Informationen sei es dem Marienhaus in den vergangenen zwei Jahren nicht gelungen, das ehemalige Krankenhaus in ein vollwertiges Gesundheitszentrum umzuwandeln. Interessierten Fachärzten habe man keine Perspektive bieten können. Der einzige Arzt in dem Gesundheitszentrum, ein Unfallchirurg, hat Ende 2016 von der Marienhaus GmbH die Kündigung bekommen.
Als Problem habe sich herausgestellt, dass der bisherige Betreiber des Gesundheitszentrums bisher nur einen Betrieb für fünf Jahre garantierte habe. Dieser Zeitraum sei zu kurz gegriffen, damit sich dort Ärzte, Therapeuten und Apotheker ansiedeln könnten.
Das Land Rheinland-Pfalz förderte das Gesundheitszentrum als ein Modellprojekt und schoss für den Umbau mehr als 1,5 Millionen Euro zu. Auch der Eifelkreis Bitburg-Prüm und Krankenkassen unterstützen das Gesundheitszentrum finanziell.
Neuer Betreiber des Gesundheitszentrums Neuerburg soll der Projektentwickler Ingo Jakschies aus Nordrhein-Westfalen werden. Das haben der bisherige Betreiber und Politiker aus Neuerburg dem SWR bestätigt. Jakschies berät seit einem knappen Jahr den bisherigen Betreiber im Fall Gesundheitszentrum Neuerburg. Jetzt plane er, eine eigene Betriebsgesellschaft zu gründen und die Räume dann an Ärzte, Apotheker und andere Anbieter von Gesundheitsleistungen zu vermieten.
Jakschies habe in Nordrhein-Westfalen bereits ein Gesundheitszentrum mit aufgebautm wird vermeldet. Das Gesundheitszentrum in Neuerburg solle er im besten Fall für Jahrzehnte betreiben, sagte die Stadtbürgermeisterin Anna Kling. Mit der Übernahme rechne sie im Laufe des Jahres.
Marienhaus Unternehmensgruppe: Ende 2011 haben die Waldbreitbacher Franziskanerinnen ihre Einrichtungen in die Marienhaus Stiftung überführt. Diese Stiftung, die ihren Sitz in Neuwied hat, hat die Ordensgemeinschaft im Herbst 2011 gegründet. Mit diesem Schritt hat die Gemeinschaft die Weichen für die Zukunft der bisher ordenseigenen Marienhaus GmbH gestellt. Die Marienhaus Stiftung in Neuwied ist einer der größten christlichen Träger von sozialen Einrichtungen in Deutschland.
Zum Unternehmen zählen
- 20 Krankenhäuser (an 32 Standorten)
- 29 Alten- und Pflegeheime
- 5 Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen
- 9 Hospize
- 9 weitere Einrichtungen und
- 10 Bildungseinrichtungen.
Die Einrichtungen liegen in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland
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