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Halbjahresbilanz: Rhön Klinikum steigert Umsatz auf 598 Mio. Euro

Die Rhön Klinikum AG hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2017 an ihren fünf Standorten insgesamt 422.950 Patienten behandelt und dabei Umsatzerlöse in Höhe von
598,4 Mio. Euro erzielt. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) beläuft sich auf 50,2 Mio. Euro. Wie epd berichtet, schrumpfte aber der Gewinn des Konzerns im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 16,9 Mio. Euro. Ende Juni 2016 hatte Rhön Klinikum noch einen Gewinn von rund 70 Mio. Euro verzeichnet.

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Für das laufende Geschäftsjahr 2017 geht das Unternehmen von einem Umsatz zwischen 1,20 Mrd. Euro und 1,23 Mrd. Euro aus. "Besonders belastend" wirkten hierbei die jüngsten "regulatorischen Eingriffe des Gesetzgebers, wie etwa eine geringere Vergütung für kardiologische und spezialorthopädische Leistungen oder der neu eingeführte Fixkostendegressionsabschlag für Mehrleistungen". Für das EBITDA rechnet das Unternehmen in 2017 mit einem Wert zwischen 85 Mio. Euro und 105 Mio. Euro. Hierin enthalten sind Negativeffekte im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich durch den Anfang des Jahres begonnenen Konzernumbau sowie die anstehenden weiteren Investitionen in die digitale Transformation. Aktuell geht das Unternehmen von der vollständigen rechtlichen Ratifizierung des Einigungsergebnisses zur Trennungsrechnung für die Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH (UKGM) im zweiten Halbjahr 2017 aus. Für diesen Fall wird mit einem EBITDA am oberen Ende der Zielspanne gerechnet.

Die Verbesserung der Profitabilität habe im Unternehmen höchste Priorität. Einen wichtigen Beitrag dazu leiste die im Mai 2017 erzielte Einigung bei der Trennungsrechnung mit dem Land Hessen sowie den beiden Universitäten Gießen und Marburg. "Die Einigung ist ein wegweisender Erfolg", sagt der Vorstandsvorsitzende Stephan Holzinger.

Darüber hinaus seien auf Konzernebene konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Profitabilität angelaufen: "Wir optimieren die Zusammenarbeit mit dem Medizinischen Dienst der Krankenversicherungen (MDK), um Forderungsausfälle zu verringern, überprüfen und optimieren Wartungs- und Dienstleistungsverträge und etablieren ein effektives Personalcontrolling, um unsere Mitarbeiter optimal einsetzen und vorhandenen Ressourcen besser nutzen zu können", so Holzinger weiter. Mittelfristig werde das Unternehmen eine standortübergreifende Behandlungsstrategie erarbeiten und dazu das medizinische Leistungsangebot jeder Klinik eingehend prüfen, um maßgeschneiderte Angebote für die jeweilige Patientenstruktur zu entwickeln. Damit könne jedes Haus im Markt besser positioniert sowie Doppelangebote mit dem Wettbewerb minimiert werden. "Die Rhön-Klinikum AG steht vor herausfordernden Aufgaben: Neben dem Verbessern der operativen Leistungsfähigkeit des Konzerns, müssen wir gleichzeitig die Chance ergreifen, die sich mit der Digitalisierung der Medizin bietet", sagt Holzinger. "Wir sind überzeugt, mit unserem Campus-Konzept – der sektorenübergreifenden Verzahnung unterschiedlicher medizinischer Dienstleistungen – die richtige Strategie zu besitzen."