Bauprojekte

Hamburger Hartwig-Hesse-Quartier befindet sich in der Endphase

Das Großbauprojekt der Hartwig-Hesse-Stiftung befindet sich in der Schlussphase. Während des Bauprozesses konnten rund 1 Million Euro eingespart werden.

- Visualisierung des neuen QuartiersFoto: Huke-Schubert-Berge Architekten

Die Hartwig-Hesse-Stiftung baut im zentral gelegenen Stadtteil St. Georg das größte barrierefreie Quartier mit altengerechten Wohnungen für Senioren sowie vielen Angeboten für Menschen aller Altersgruppen und den Stadtteil selbst. Rund 190 Jahre lang bot die Hartwig-Hesse-Stiftung auf dem Areal in der Alexanderstraße mit ihrem Witwen-Stift bezahlbaren Wohnraum für alleinstehende Damen. Im April 2016 wurde der Stift abgerissen – die Gebäude waren marode, die Wohnungen nicht barrierefrei und altersgerecht. Die Baukosten für das neue Hartwig-Hesse-Quartier von rund 24 Millionen Euro wurden überwiegend über die Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) sowie die Hamburger Sparkasse und städtische Zuschüsse finanziert. Im Gegenzug garantiert die Hartwig-Hesse-Stiftung, dass die im neuen Quartier angebotenen Wohnungen zu 91 Prozent bezahlbare Sozialwohnungen mit einer Kaltmiete von 6,30 Euro/qm sein werden.

Die Gestaltung des Gebäudes übernahm das Hamburger Architekturbüro Huke-Schubert Berge. Das Konzept des Hartwig-Hesse-Quartiers ist in Hamburg einzigartig und wird international in Architektur- und Sozialstudiengängen als Vorzeigebeispiel für zukünftiges Integratives
Wohnen im Alter gehandelt: Auf 7.140 qm werden 111 altengerechte und barrierefreie Wohnungen für Senioren angeboten, die speziell auf die Bedürfnisse älterer Menschen abgestimmt sind. Eine rund 90 qm große Wohnung ist als Senioren-Wohngemeinschaft geplant, einige der Wohnungen werden außerdem für ehemalige und teilweise pflegebedürftige Obdachlose bereitgehalten. Darüber hinaus wird in dem Quartier eine Wohn-Pflege-Gemeinschaft für Menschen mit Demenz eingerichtet. Die Betreuung erfolgt über den ambulanten Pflegedienst der Stiftung, der seinen Hauptsitz im Quartier haben und seine Dienste im gesamten Stadtteil anbieten wird. Ein Teil des Areals wird an eine Baugemeinschaft mit Familien vermietet. Dazu kommt die Einrichtung einer Kindertagesstätte in einem integrativen Wohnkonzept. Diese soll die Begegnung zwischen Jung und Alt pflegen. Außerdem gibt es einen Gemeinschaftsraum, der von den Quartiersbewohnern genutzt werden kann und auch die Verwaltung der Stiftung wird wieder in die Alexanderstraße zurückziehen.

Maik Greb, Geschäftsführer der Hartwig-Hesse-Stiftung, erklärt: "Es macht uns als Stiftungsehr stolz, dieses Leuchtturmprojekt gestemmt zu haben. Wir hoffen mit diesem Konzept zum Integrativen Wohnen, das in zentraler Lage Jung und Alt zusammenbringt, zukunftsweisende Maßstäbe setzen zu können, mit welchen Wohnformen man der alternden Gesellschaft begegnen sollte."