Bauprojekte

In Hamburg entsteht Neue Seniorenstadt Heilig Geist

Das Hospital zum Heiligen Geist plant die größte Investition im Pflegesektor Hamburgs.

- Das Vorstandsteam Dr. Hartmut Clausen und Frank Schubert vom Hospital zum Heiligen Geist bei der Präsentation ihres Investitionsvorhabens (v.l.)Foto: Hospital zum Heiligen Geist

Wenn in zehn bis zwanzig Jahren die geburtenstarken Jahrgänge die viel diskutierte Alterspyramide förmlich auf den Kopf stellen, ist das Hospital zum Heiligen Geist bestens vorbereitet. Diese Woche wurde im Planungsausschuss des Bezirksamts Wandsbek erstmals das Projekt "Neue Seniorenstadt Heilig Geist" vorgestellt.

"Wir bauen für Senioren nach neuesten Erkenntnissen, bei denen der Mensch im Vordergrund steht. Mittel- und langfristig können sich 800 Senioren des 60.000 m2 großen parkähnlichen Areals westlich der Alten Landstraße über moderne, barrierefreie Räume freuen, die energieeffizient und auf dem neuesten Stand der Technik sind", so Dr. Hartmut Clausen, der Vorstandsvorsitzende, "mit Landschafts­planern werden im Park Rückzugsräume und viel Grün geschaffen." Es werden die zur Zeit leerstehenden Flächen genutzt, um mit den ersten Neubauten 2019 zu starten, so dass nach Fertigstellung dann aus alten Häusern umgezogen werden kann.

Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich nach Angaben von Dr. Clausen auf einen dreistelligen Millionenbetrag, der in den kommenden 10-15 Jahren investiert werden soll. Mit der Planung der Wohnbereiche für Menschen mit Demenz und deren besonderen  Ansprüchen wird Feddersen Architekten, Berlin beauftragt. Für die städtebauliche Einbindung in das Quartier zeichnet WRS Architekten und Stadtplaner aus Hamburg verantwortlich. Die Anbindung des Neubauprojekts an den in räumlicher Nähe liegenden Stadtteil soll offen und deutlich sichtbar erfolgen. Ein neuer Bildungscampus wird nicht nur eine Pflegeschule  beherbergen, sondern auch ein generationenübergreifende Angebote für Angehörige und Interessierte.

Senioren und Besucher werden auf einem Marktplatz Dinge des täglichen Lebens vorfinden wie Supermarkt, Friseur, Restaurant, Ärztehaus und Physiotherapie. Die Durchmischung mit dem Stadtteil soll nachhaltig gefördert werden. Dort wird auch der Festsaal für öffentliche Veranstaltungen seine Heimat finden. "Fragen wir uns doch selbst, wie wir alt werden wollen und welche Bedeutung moderne und seniorengerechte Angebote dann  für uns haben werden," resümiert Dr. Hartmut Clausen. "Wir wünschen uns doch alle eine anregende Umgebung, die zwar auch seniorengerecht, aber vor allem lebendig und abwechslungsreich ist und außerdem ruhige, grüne Rückzugsmöglichkeiten bietet."

Hintergrund:

Die gemeinnützige christliche Stiftung Hospital zum Heiligen Geist wurde 1227 gegründet und ist damit Hamburgs älteste Stiftung. Sie bietet neben stationären Pflegeeinrichtungen auch verschiedene ambulante Angebote sowie Servicewohnen an. Auf dem Stiftungsgelände in Poppenbüttel werden Senioren in unterschiedlichen Wohn- und Angebotsformen betreut und gepflegt. Zu den wichtigsten Aspekten von Nähe und Nachbarschaft zählt die Lebensvielfalt. Diese definiert sich durch den sorgsamen Umgang von Mensch zu Mensch wie durch die Vielfalt der Leistungen und Einrichtungen in der "Kleinen Stadt für Senioren". Mit rund 900 Mitarbeitern gehört das Hospital zum Heiligen Geist zu den 100 größten Arbeitgebern Hamburgs. In den Einrichtungen finden 1.100 Bewohner und Mieter Platz.