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Knowhow Transfer: In jedem 3. MdB-Büro sitzt in dieser Woche ein Wirtschaftsjunior

Ab heute nehmen mehr als 200 junge Unternehmer aus dem Verband der Wirtschaftsjunioren Deutschlands (WJD) an einem einwöchigen Austauschprogramm der Wirtschaftsjunioren mit dem Deutschen Bundestag teil – dem sogenannten Know-how-Transfer inklusive direktem Austausch mit Spitzenpolitikern und Kanzlerin. Gute Idee, das sollte es für die Pflegebranche auch geben.

- 23. Know-how-Transfer der Wirtschaftsjunioren mit dem Deutschen Bundestag startet heute.Foto: wjd

Im Jahr 2017 setzt sich die Junge Wirtschaft vor allem für mehr Digitalisierung und weniger Bürokratie ein. Daneben fordern die Wirtschaftsjunioren die Einrichtung von Versorgungswerken auf bundesgesetzlicher Grundlage, um Altersarmut bei Unternehmern und Freiberuflern zu vermeiden. "Wenn Unternehmertum zum Armutsrisiko wird, dann läuft etwas falsch", sagt Alexander Kulitz, Bundesvorsitzender der Wirtschaftsjunioren Deutschland. Mehr als 30 Prozent der Freiberufler sind im Alter auf einen Vollzeitjob angewiesen. Die mangelnde Vorsorge hat viele Gründe. Bei Festangestellten behält der Arbeitgeber einen Teil des Einkommens ein und führt ihn an die gesetzliche Altersvorsorge ab. Selbständige müssen sich selber um ihre Altersvorsorge kümmern. Bei vielen Unternehmern bleibt im Alltagsgeschäft die Altersvorsorge auf der Strecke. Neben genügend Zeit fehlen Selbständigen unbürokratische Angebote zur Altersvorsorge. "Selbständigen fehlen attraktive Vorsorgeangebote. Statt staatlicher Zwangsrente wünschen wir uns Versorgungswerke in selbstverwalteter Verantwortung die auf dem Wege der Kapitaldeckung und nicht im Umlageverfahren finanziert werden", so Kulitz weiter. Diese und andere wirtschaftspolitische Forderungen diskutiert die Junge Wirtschaft mit Spitzenpolitikern aller Fraktionen. In diesem Jahr mit: Volker Kauder (CDU), Hubertus Heil (SPD), Kerstin Andreae (Bündnis 90/Die Grünen), Michael Grosse-Brömer (CDU) sowie Dietmar Bartsch (DIE LINKE). Ein besonderes Highlight ist ein Treffen mit Bundeskanzlerin Abgelka Merkel.

Die Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD) bilden nach eigenen Angaben mit mehr als 10.000 Mitgliedern aus allen Bereichen der Wirtschaft den größten deutschen Verband von Unternehmern und Führungskräften unter 40 Jahren. Bei einer Wirtschaftskraft von mehr als 120 Mrd. Euro Umsatz verantworten sie rund 300.000 Arbeits- und 40.000 Ausbildungsplätze. Seit 1958 sind die Wirtschaftsjunioren Deutschland Mitglied der mehr als 100 Nationalverbände umfassenden Junior Chamber International (JCI).