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Lübeck: „Center for Open Innovation in Connected Health“ gestartet

Cisco und die Universität zu Lübeck haben am 31. Januar den Startschuss gegeben für den Aufbau eines "Centers for Open Innovation in Connected Health". Forschungsschwerpunkte: "Telemedizin für den ländlichen Raum" und "Internet der Dinge in Medizin und Pflege".

- Nun geht's los: Die Partner von Cisco und der Universität zu Lübeck beim Start des gemeinsamen "Centers for Open Innovation in Connected Health". Weitere Partner sind durchaus willkommen.Foto: Cisco

Während der nächsten drei Jahre arbeiten Cisco und die Universität zu Lübeck im neuen "Centers for Open Innovation in Connected Health" an Lösungen für die großen Herausforderungen, vor denen das deutsche Gesundheitssystem steht – ohne Innovationen werden die medizinischen Kapazitäten Deutschlands schon bald an ihre Grenzen stoßen. So sorgt der demographische Wandel mit dem steigenden Altersdurchschnitt der Gesellschaft für deutlich höhere Behandlungskosten. Gleichzeitig führen Urbanisierung und Fachkräftemangel besonders im ländlichen Raum zu Versorgungsengpässen.

Synergien im Gesundheitswesen: Ciscos Erfahrung im Bereich Technologie und Digitalisierung finden mit der Uni Lübeck einen Partner, um unter wissenschaftlicher Begleitung das Internet der Dinge im Gesundheitswesen weiterzuentwickeln. Mit eigener Uniklinik und medizinischem Personal sowie den renommierten Instituten für Allgemeinmedizin, Telematik, Informationssysteme und dem Institut für Multimediale und Interaktive Systeme, befindet sich hier eine in Deutschland einzigartige Infrastruktur in den Bereichen Medizin und Informatik.

Cisco unterstützt den Aufbau des Instituts in den ersten drei Jahren mit direkten Investitionen. "Die Kooperation geht aber weit über die technische Zusammenarbeit hinaus", erklärt Christian Korff, Vertriebsdirektor Public Sector bei Cisco Deutschland. "Wir wollen auch unsere vielfältigen Digitalisierungserfahrungen einbringen, damit die Menschen möglichst lange gesund und selbstbestimmt leben können."

Telemedizin im ländlichen Raum und Internet der Dinge in Medizin und Pflege: Im ersten Schritt werden zwei Labore für Telemedizin für den ländlichen Raum und Internet der Dinge in Medizin und Pflege eingerichtet. Dort wird erforscht, wie die medizinische Versorgung flexibler und gleichzeitig besser gestaltet werden kann, indem stationäre und digitale Angebote zum Wohle des Patienten kombiniert werden. Weitere Schwerpunkte sind die Hausarztpraxis der Zukunft, Ambient Care oder Big Data-Analysen. Dabei soll ein zentrales Informationssystem für Patienten mit mehreren Krankheitsbildern entstehen, das Ärzten eine umfassende Übersicht über alle bereits verschriebenen Medikamente bietet und damit unerwünschte Wechselwirkungen vermeidet.

Center for Open Innovation – weitere Partner willkommen: "Bei allen Projekten, mit denen wir die inhaltlichen Arbeiten im neuen Forschungszentrum starten, geht es um den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien im medizinischen Bereich", sagt Prof. Dr. Stefan Fischer, Direktor des Instituts für Telematik der Universität zu Lübeck. Deshalb ist das interdisziplinäre Innovationszentrum als offenes Kooperationsnetzwerk angelegt, dem sich jederzeit neue Partner anschließen können. Ausgehend vom Patienten als Mittelpunkt des Gesundheitswesens setzen die Initiatoren auf die Zusammenarbeit mit Kliniken, Praxen, Ärzten, Krankenkassen, der Industrie und anderer Dienstleister.

Das Innovationszentrum ist Teil der Initiative "Deutschland Digital", in dessen Rahmen Cisco 500 Millionen US-Dollar in die Beschleunigung der Digitalisierung in Deutschland investiert.