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Maternus meldet „operativ positive Entwicklung“ in 2016

Der Maternus-Kliniken AG ist es trotz rückläufiger Umsätze im Problemsegment Rehabilitation gelungen, im Geschäftsjahr 2016 auf Konzernebene ein leichtes Umsatzwachstum von 0,7 Mio. € auf 124,0 Mio. € zu erreichen. Bereinigt um die Einmalerträge des Vorjahres haben sich alle Ertragskennzahlen im Geschäftsjahr 2016 deutlich verbessert", erläutert Michael Thanheiser, Vorstandsvorsitzender der Maternus-Kliniken AG.

- Die Entwicklung der Maternus-Kliniken AG im 5-Jahres-Vergleich. 

Für das Geschäftsjahr 2016 weist die Maternus-Kliniken AG in ihren 23 Einrichtungen bei einer Gesamtkapazität von 4.057 Betten im Konzern eine stabile Auslastungsrate von 79,8 Prozent nach 79,3 Prozent im Vorjahr aus.

Der Personalaufwand ist um 2,3 Prozent auf 70,5 Mio. € angestiegen. Ursächlich hierfür war neben einer weiteren Erhöhung des bestehenden Pflege-Mindestlohnes zum 1. Januar 2016 eine leichte Zunahme der Anzahl der Vollzeitbeschäftigten auf 1.910 (Vorjahr: 1.890).

Der Materialaufwand sowie die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um 1,3 Mio. € auf gesamt 48,7 Mio. € im Konzern zurückgegangen. Wesentlich hierfür waren insbesondere geringere Aufwendungen für Instandhaltungsmaßnahmen im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Aufwendungen für Rechtsberatung sowie Gebäudemieten konnten reduziert werden.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ist im Geschäftsjahr 2016 auf 10,9 Mio. € nach 13,4 Mio. € im Vorjahr zurückgegangen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) reduzierte sich auf 5,8 Mio. € nach 8,1 Mio. € im Vorjahr. Das Vorsteuerergebnis (EBT, vor Ergebnisanteil Dritter) betrug 0,1 Mio. € (Vorjahr: 2,9 Mio. €). "Bereinigt um die Einmalerträge des Vorjahres haben sich alle Ertragskennzahlen im Geschäftsjahr 2016 aber deutlich verbessert", erläutert Michael Thanheiser, Vorstandsvorsitzender der Maternus-Kliniken AG. "Aufgrund der erfolgreich umgesetzten Weichenstellungen in den beiden vorherigen Geschäftsjahren – zu nennen ist hier insbesondere die Neuordnung der Unternehmensfinanzierung im Jahr 2015 – konnten wir im Geschäftsjahr 2016 an die positive operative Unternehmensentwicklung aus dem Vorjahr anknüpfen."

Das Ergebnis im Vorjahr beinhaltete einmalige Erträge in Höhe von 3,5 Mio. € aus dem Erlass von Mietforderungen sowie aus der Auflösung von Rückstellungen für die ursprünglich geplante vorzeitige Abgabe zweier Pflegeeinrichtungen. Im Geschäftsjahr 2016 hat sich das bereinigte EBITDA um 0,8 Mio. € auf 10,1 Mio. € erhöht. Das bereinigte EBIT ist um 1,2 Mio. € auf 5,0 Mio. € angestiegen und das bereinigte EBT (vor Ergebnisanteil Dritter) konnte um 0,6 Mio. € auf einen geringeren Verlust von 0,7 Mio. € reduziert werden.

Aufwärtstrend im Segment Pflegeeinrichtungen: Im Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen sind die Umsatzerlöse um fast 3 Prozent bzw. 2,4 Mio. € auf 92,9 Mio. € im Geschäftsjahr 2016 angestiegen. Die Auslastung hat sich mit durchschnittlich 83,3 Prozent stabil entwickelt. Das EBITDA im Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen lag bei 12,4 Mio. € (Vorjahr: 12,8 Mio. €), das EBIT bei 9,1 Mio. € (Vorjahr: 9,5 Mio. €) und das Vorsteuerergebnis (EBT, vor Ergebnisanteil Dritter) erreicht 6,7 Mio. € (Vorjahr: 7,3 Mio. €). Die Ertragskennzahlen im Segment haben sich bereinigt um rund 1 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr verbessert.

Ergebnisrückgang im Segment Rehabilitation: Die Auslastung der beiden Kliniken lag im Geschäftsjahr 2016 bei durchschnittlich 68,3 Prozent inklusive Begleitpersonen. Durch erneut geringere Patientenzahlen in dem vergleichsweise ertragsreichen Bereich der Intensivmedizinischen Rehabilitation sowie rückläufige Fallzahlen ausländischer Patienten in der Klinik Bad Oeynhausen sind die Umsatzerlöse im Segment um rund 5 Prozent bzw. 1,7 Mio. € auf 31,1 Mio. € zurückge-gangen. Zwar konnten die Personal- und Sachaufwendungen deutlich reduziert werden, trotzdem hat sich das EBITDA von im Vorjahr 2,6 Mio. € auf 0,5 Mio. € im Geschäftsjahr 2016 verschlechtert. Sowohl das EBIT als auch das EBT haben sich um rund 2 Mio. € deutlich reduziert. Im Geschäftsjahr 2016 ist im Segment Rehabilitation ein Verlust in Höhe von 0,5 Mio. € (EBIT) bzw. von 1,4 Mio. € (EBT) entstanden, die bereinigten Ertragskennzahlen haben sich um rund 0,5 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr ver-schlechtert.

Ausblick Geschäftsjahr 2017: Aufgrund der Einführung des Zweiten Pflegestärkungsgesetzes zum 1. Januar 2017 geht der Vorstand im laufenden Geschäftsjahr von keiner deutlichen Ergebnisverbesserung im Konzern aus. Erklärtes Ziel ist es, eine Stabilisierung des Ertragsniveaus sowie eine leichte Ergebnisverbesserung zu erreichen. Der Vorstand rechnet in 2017 auf Konzernebene mit einer Umsatzsteigerung von rund 3 Prozent und weiterhin einem um Sonderaufwendungen bereinigten EBIT von mindestens 5 Mio. €.

  • Der Geschäftsbericht 2016 der Maternus-Kliniken AG steht  auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.maternus.de in der Rubrik "Investor Relations" zum Download zur Verfügung.
  • Die Analyse der Zahlen folgt wie üblich in der CARE INVEST-Printausgabe.