Bauprojekte
München: DOMICIL-Seniorencentrum mit Nachtpflegeplätzen eröffnet
Ein neues Pflegeheim in München realisieren, nahezu unmöglich? Die HBB aus Hamburg hat in Kooperation mit dem städtischen Sozialreferat ein topmodernes Objekt entwickelt und nun eröffnet. Die 6500 qm große Fläche wurde nach einer Ausschreibung an die HBB im Erbbaurecht vergeben. Betreiber ist die HBB-Tochter DOMICIL.

Die DOMICIL-Unternehmensgruppe kooperiert mit diesem modernen Seniorencentrum "Am Ackermannbogen" in München-Schwabing mit dem Sozialreferat der Stadt München für ein innovatives Altenhilfeprojekt "Netzwerk für ältere Menschen". Das Projekt soll modellhaft den künftigen Bewohnern ermöglichen, im Alter zu sozial verträglichen Bedingungen eigenständig zu wohnen. Das Bauvorhaben steht im Einklag mit dem vom Stadtrat der Landeshauptstadt München beschlossenen wohnungspolitischen Handlungsprogramm "Wohnen in München IV", das u. a. auch die Förderung von Bauvorhaben für das Betreute Wohnen vorsieht.
Kürzlich sind die ersten Bewohner eingezogen. Das Haus vereint 119 vollstationäre Pflegeplätze (davon 91 EZ), 15 Tagespflegeplätze und 20 Wohneinheiten Betreutes Wohnen unter einem Dach. Zudem werden erstmalig in München 2 Nachtpflegeplätze nach SGB XII angeboten: Angehörige können hier ihre pflegebedürftigen Familienmitglieder über Nacht betreuen lassen, vergleichbar mit der Tagespflege.
Für Demenzkranke gibt es einen separaten speziellen Demenzgarten, der ebenfalls zum Haus gehört. Die Einrichtung enthält zudem eine Cafetria, die öffentlich zugänglich ist. Darin sollen künftig auch Veranstaltungen im Quartier und damit generationenübergreifende Begegnungen stattfinden.
Die HBB investierte rund 25 Millionen Euro in dieses Projekt. Betrieben wird die Einrichtung von der Domicil Seniorenresidenzen Hamburg SE. Für den Bau hat die Landeshauptstadt im Rahmen der Investitionsförderung für stationäre Pflegeeinrichtungen rund 1,9 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Das Seniorencentrum wurde barrierefrei und mit einer Einzelzimmerquote von über 80 Prozent errichtet. Wie im Wohnbereich sind alle Bereiche, in denen Langzeitpflege angeboten wird, als Hausgemeinschaften von 12 bis 14 Personen in Einzel- und Doppelzimmern organisiert. Das heißt, der Alltag wird durch eine Präsenzkraft in kleineren Wohnbereichen gestaltet und die Pflege tritt wie in der häuslichen Versorgung in den Hintergrund.
Münchens Sozialreferentin Dorothee Schiwy: "Die Landeshauptstadt nimmt die Herausforderungen einer immer älter werdenden Gesellschaft sehr ernst. Wir arbeiten vehement an weiteren Lösungen, um dem prognostizierten Anstieg des Pflegebedarfs zu begegnen. Mit der Eröffnung des Seniorencentrums ist ein weiterer Schritt getan. Dieses innovative Konzept, eine kombinierte Form von Betreuung und Pflege und das Angebot der Nachtpflege, ist wegweisend."
Das Konzept der Pflegeeinrichtung wurde bereits lange vor der Ausschreibung gemeinsam mit dem Bezirksausschuss und den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort diskutiert und mit dem Kommunal- und Sozialreferat abgestimmt. Ausgestaltet und umgesetzt wurde es später von dem Investor Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft (HBB), fachlich begleitet vom Sozialreferat.
Das Seniorencentrum liegt in dem neu entstandenen Wohnquartier zwischen Olympiaberg und dem Zentrum Schwabings. "Ich freue mich sehr, dass wir als Kommunalreferat dem Projekt in dieser wunderbaren Umgebung ein Grundstück zur Verfügung stellen konnten," erläutert Kommunalreferent Axel Markwardt. "Damit genießen die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner direkte Anbindung in den Bezirk und gleichzeitig Naturnähe und Ruhe in unmittelbarer Nähe." 80 Prozent der vollstationären Pflegeplätze sowie alle Wohnungen im Betreuten Wohnen werden älteren Menschen angeboten, welche bestimmte Einkommensgrenzen nicht überschreiten.
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