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Neubau eröffnet: DZNE-Forscher sollen Fortschreiten der Demenz aufhalten
Der gestern im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnete Neubau für die Demenz-Forschung zählt nach Angaben des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Bonn zu den größten Forschungsbauten, die in jüngster Zeit in Nordrhein-Westfalen errichtet wurden. Bund und Land haben 126,8 Millionen Euro investiert. Die Kanzlerin: " Deutschland 2025, das heißt für mich, die großen Geißeln der Gesundheit zu besiegen, durch mehr Forschung und eine auf die Lebensqualität der Menschen ausgerichtetes Gesundheitswesen."

In Deutschland leben gegenwärtig mehr als 1,5 Mio. Demenzkranke, Prognosen halten einen Anstieg auf rund drei Millionen bis 2050 für möglich. Zwei Drittel von ihnen sind von der Alzheimer-Krankheit betroffen. Jahr für Jahr treten fast 300.000 Neuerkrankungen auf. Dabei stellt dieses Krankheitsbild die Forschung vor besonders große Herausforderungen. Denn Demenz ist nicht gleich Demenz. Das Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) ist die einzige außeruniversitäre Forschungseinrichtung, die sich dem Thema Demenz und all seiner Facetten widmet. "Die chronisch-degenerativen Hirnkrankheiten sind eine Herausforderung für das Gesundheitssystem und die gesamte Gesellschaft. Sie sind so eine Herausforderung, dass man ihnen mit speziellen Maßnahmen begegnen muss", sagte Thomas Klockgether, Direktor für Klinische Forschung am DZNE
Über 1.000 Mitarbeiter erforschen in mehr als 80 Arbeitsgruppen die Gemeinsamkeiten und Unterschiede verschiedener Gehirnerkrankungen mit dem Ziel, neue präventive und therapeutische Ansätze zu entwickeln. Am DZNE ist die Grundlagenforschung eng mit der klinischen Forschung, mit Populationsstudien und der Versorgungsforschung verbunden. So sollen neue diagnostische Marker gefunden und eine rasche Entwicklung neuer Therapien ermöglicht werden.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD) haben gestern den Bonner Neubau des DZNE feierlich eingeweiht und sich über aktuelle Forschungsprojekte informiert. Sie wolle, dass Deutschland im Bereich der Gesundheit in den nächsten Jahren noch ehrgeizigere Ziele verfolge, sagte Merkel. Es gelte in den nächsten Jahren das Fortschreiten der Demenz aufzuhalten und den Kampf gegen Krebs erfolgreicher zu führen. "Deutschland 2025, das heißt für mich, die großen Geißeln der Gesundheit zu besiegen durch mehr Forschung und eine auf die Lebensqualität der Menschen ausgerichtetes Gesundheitswesen", sagte die gelernte Physikerin.
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