Unternehmen

Österreich: Investoren entdecken Pflegeimmobilien

In Österreich spielten Pflegeimmobilien in den Jahren 2011 bis 2014 auf dem Investmentmarkt keine bemerkenswerte Rolle. In den vergangenen beiden Jahren zeichnete sich aber bereits ein verstärktes Interesse von Investoren an dieser Assetklasse ab.

- Pflegezentrum Wegwarte (Steiermark): Die Pflegeimmobilie gehört der IMMAC, Betreiber SeneCura managt 72 Einzel- und 24 Doppelzimmer.Foto: IMMAC                    

Das Investmentvolumen in österreichische Pflegeimmobilien erreichte 2016 laut Onlinedienst "Medianet" ca. 75,1 Mio. € oder rund 2,7% des gesamten Investitionsvolumens (vgl. Deutschland: 6%), was einen Anstieg des Transaktionsvolumens um rund 78% im Vergleich zum Vorjahr (ca. 42,1 Mio. € bzw. ca. 1,1%) bedeute.

Diese Entwicklung sei vor allem auf den Verkauf eines aus sieben Pflegeimmobilien bestehenden Portfolios in der Steiermark zurückzuführen, außerdem auf den Verkauf von zwei Seniorenresidenzen im südlichen Wiener Umland.

Aufgrund der demografischen Entwicklung sowie der steigenden Ausgaben im Bereich der Pflegedienstleistungen könne auch in Österreich von einem weiteren Anstieg des Investoreninteresses an Pflegeimmobilen in den kommenden Jahren ausgegangen werden.

Die Bruttoausgaben für stationäre Pflege in Österreich sind von 2011 bis 2015 um ca. 17,1% auf ca. 2,6 Mrd. € gestiegen. Die Anzahl der betreuten Personen in dem von vielen Betroffenen bevorzugten Modell der alternativen Wohnformen mit angeschlossenen Pflegeleistungen stieg im selben Zeitraum laut Statistik Austria um etwa 9%.