Unternehmen
Pflegeimmobilien in Deutschland sind über 200 Milliarden wert
Der Immobiliendienstleister Savills schätzt das Volumen des deutschen Marktes für Pflegeimmobilien auf rund 201 Milliarden Euro. Davon entfallen 186 Milliarden auf Bestandsimmobilien und 15 Milliarden auf Objekte in Bau oder Entwicklung.

Jährlich gehandelt werden, so die jetzt veröffentlichte Savills-Studie weiter, „zwischen ein bis maximal 1,5 Prozent des Marktvolumens“. Damit sei die Liquidität geringer als im Gesamtmarkt an Nicht-Wohnimmobilien in Deutschland.
„Viele Pflegeimmobilien stehen aufgrund zu geringer Objektgröße, Qualitätsmängeln oder einer perspektivischen Nichteinhaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen de facto nicht für institutionelle Anleger zur Verfügung“, berichtet Max Eiting, Associate Director Operational Capital Markets Healthcare bei Savills. Dies führe zu Knappheit bei den Objekten bei gleichzeitigem Wachstum der Kaufinteressenten.
Neben dem wachsenden Interesse an Investitionen in Pflegeimmobilien stellen die Savills-Experten in ihrer Analyse auch einige Risikofaktoren dar. Projektentwicklungen etwa werden durch die gestiegenen Baukosten unberechenbarer. Steigende Ausgaben belasten auch die Betreiber von Pflegeheimen. Ein Viertel habe schon vor der Pandemie in Insolvenzgefahr geschwebt. Darum erwartet Savills, dass sich Betreiber vermehrt von Bestandsimmobilien trennen werden.
Schließlich drohen verschärfte behördliche Auflagen durch die erwarteten Änderungen in den Landesheimgesetzen in Hessen und Niedersachsen, die oftmals höhere Einzelzimmerquoten vorsehen werden. Im Gegenzug sorge die Aufwertung bestehender Immobilien für massiven Kapitalbedarf, für den Investoren gesucht werden.
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