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Pflegemarkt-Konferenz: Wie der demografische Wandel bewältigt werden kann
Der Pflegemarkt ist in Bewegung. Bei den Benediktbeurer Zukunftsgesprächen der Aachener Grundvermögen Kapitalverwaltungsgesellschaft werden jährlich aktuelle Ausprägungen diskutiert. In diesem Jahr geht es u.a. um Folgerungen aus dem 7. Altenbericht und den Pflegestärkungsgesetzen für die Pflegebranche sowie um die digitale Vernetzung der Akteure im Gesundheitswesen.

Gegenüber CARE INVEST stellte Veranstalter Georg Heinze, Geschäftsführer der Aachener Grund, die Schwerpunkte des diesjährigen Programms vor.
Herr Heinze, wo liegen die Schwerpunkte bei den 9. Benediktbeurer Zukunftsgesprächen?
Heinze: "Die Politik für ältere Menschen muss darauf ausgerichtet sein, ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben zu unterstützen, Ungleichheiten zu überwinden sowie soziale Teilhabe zu ermöglichen und zu fördern. Zu diesem Schluss kommt der aktuelle 7. Altenbericht. Für den Lebensalltag aller Menschen, besonders aber für die Älteren, haben das kommunale und das lokale Umfeld eine besondere Bedeutung. Die Infrastruktur und die sozialen Netzwerke vor Ort bestimmen maßgeblich die Qualität des Lebens im Alter mit. Dabei geht es vor allem um die gesundheitliche und pflegerische Versorgung sowie das Wohnen und das Wohnumfeld. Die Sachverständigenkommission hat eine ganze Reihe von Vorschlägen und Empfehlungen entwickelt. Wir freuen uns sehr, dass wir den Vorsitzenden der Altenberichtskommission Prof. Dr. Dr. Andreas Kruse wiederum als Referenten unserer ZukunftsGespräche begrüßen dürfen. Er wird aus erster Hand über die Kernbotschaften berichten."
Spielen die sogenannten Pflegestärkungsgesetze, die die Branche stark beschäftigen auch eine Rolle?
Heinze: "Ja, klar. Politik und einige Verbände loben sich gegenseitig ob der Pflegestärkungsgesetze. Erste Stimmen werden aber laut, die befürchten, dass die neuen Entwicklungen zum finanziellen, personellen und qualitativen Kollaps in der Pflege führen werden. Hierzu versuchen wir gerade am ersten Tag unserer Veranstaltung Antworten zu finden."
Auch in der Pflegelandschaft läuft nun die Digitaliserungs-Debatte an. Greifen sie das in Benediktbeuern auf?
Heinze: "Das nehmen wir auch so wahr. Der zweite Kongresstag steht ganz im Zeichen der Digitalisierung und der Frage, welche Chancen sich daraus für die Gestaltung des demografischen Wandels ableiten lassen. Wie kann die Vernetzung der vielen unterschiedlichen Akteure im Pflege- und Gesundheitswesen künftig effizienter gestaltet werden (Kranken- und Pflegekassen, ambulante Pflegedienste, stationäre Wohnformen, Ärzte, Krankenhäuser, Kommunen, Aufsichtsbehörden)? Dabei schlagen wir einen Bogen von Insidern aus dem Silicon Valley bis hin zu Startups, die uns mitnehmen in die neue Welt von morgen."
Die 9. Benediktbeurer ZukunftsGespräche finden am 20./21. Juni im Zentrum für Umwelt und Kultur des Klosters Benediktbeuern statt. Veranstalter ist die Aachener Grundvermögen Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, Köln. Alle Infos zum Programm und zu den Anmeldemöglichkeiten finden Sie hier. Die Teilnahme ist kostenlos.
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