Unternehmen

Rückgang bei stationärer Versorgung

Die Quote der stationär versorgten Pflegebedürftigen ist 2021 gesunken. Dies geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor. Demnach waren nur noch 16 Prozent der Pflegebedürftigen stationär untergebracht – 2019 waren es 20 Prozent.

Anja Sakwe Nakonji
Anja Sakwe Nakonji, Terranus-Geschäftsführerin, setzt bei der Bewältigung der Herausforderungen in der Pflegewirtschaft auf Mischformen aus ambulanter und stationärer Pflege.

Das Kölner Beratungsunternehmen Terranus hat sich mit der jüngsten Auswertung des Statistischen Bundesamtes auseinandergesetzt und sieht darin eine alarmierende Entwicklung.

„Das lässt sich nicht allein mit den Auswirkungen von Corona erklären“, sagt Anja Sakwe Nakonji, Geschäftsführerin der Pflegeheimberatung Terranus.

Der wesentlich limitierende Faktor sei „der Mangel an qualifizierten Pflegekräften“. Darum schlägt die Expertin vor, mit Mischformen aus ambulanter und stationärer Pflege Entlastung zu schaffen.

Allerdings sei bei der Pflege von hochbetagten Menschen die stationäre Pflege oft „die einzig adäquate Versorgungsform“.

Die Statistik zeigt, dass zwar die Zahl stationärer Pflegeplätze gleich geblieben ist, die Zahl der Pflegebedürftigen dagegen gestiegen. Seit 2015 ist die Zahl stationärer Pflegeplätze zwar um 10.000 auf 793.000 gestiegen.

Die Zahl der Pflegebedürftigen nahm aber im selben Zeitraum deutlich zu. Darum sind nun statt damals 27 Prozent nur noch 16 Prozent der Pflegebedürftigen stationär untergebracht.