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Stiftung Liebenau: Haus der Pflege St. Raphael eingeweiht

In Oberteuringen ist von der Stiftung Liebenau das neu erstellte Haus der Pflege St. Raphael mit 45 Plätzen für ältere Menschen feierlich eingeweiht worden. Das Haus ist Teil des derzeit entstehenden "Lebensraum Campus", einem neuen Quartier mit inklusiven Wohnformen.

- Freuen sich über die Einweihung des Hauses St. Raphael (v. l.): Die Architekten Eckhard und Christine Ernst, Dr. Alexander Lahl (Geschäftsführer Liebenau Leben im Alter), Karin Vogel (Planungsbüro Ernst), Altbürgermeister Karl-Heinz Beck, Dr. Berthold Broll (Vorstand der Stiftung Liebenau), Stefanie Locher (Geschäftsführerin Liebenau Leben im Alter), Andreas Sponar (Stellvertretender Sozialamtsleiter des Bodenseekreises), Matthias Strobel (Einrichtungsleiter St. Raphael) und Bürgermeister Ralf Meßmer.Foto: Stiftung Liebenau

Im Haus St. Raphael der Stiftung Liebenau wird das Konzept einer Wohn- und Pflegegemeinschaft für 45 ältere Menschen in drei Wohngruppen realisiert. Zentrum jeder Wohngruppe bildet jeweils eine Wohnküche. Hier können die Senioren sehen, hören und riechen, was passiert, sich beteiligen oder einfach dabei sein. Ansprechpartner sind alle anwesenden Mitarbeiter, egal ob von der Pflege, sozialen Betreuung oder Hauswirtschaft, denn das multiprofessionelle Team arbeitet eng zusammen. Rückzug bieten 45 Einzelzimmer á 18 Quadratmeter, jeweils mit eigenem Bad. Zwei Innenhöfe sorgen für Licht in den Fluren. Zum Haus gehört außerdem ein großer Garten.

Das Haus St. Raphael ist integriert in den neuen "Lebensraum Campus" in Oberteuringen. Hier bietet die Stiftung Liebenau "Lebensräume für Jung und Alt" und einen Förderbereich für Menschen mit Behinderung. Außerdem entstehen derzeit ein Kindergarten, ein Familientreff, ein Café und eine Mediathek. Diese Nachbarschaft ist Basis für vielfältige Begegnungen, Austausch und Kooperation.

Nach einer vierjährigen Planungsphase ist das Haus St. Raphael als erstes Gebäude des neuen inklusiven Quartiers in nur einem Jahr erstellt worden. "Das war möglich aufgrund des herrlichen Miteinanders", bedankte sich Dr. Berthold Broll, Vorstand der Stiftung Liebenau. Das Haus selbst sei ein außerordentlich gelungenes Haus, ein "architektonisches Schmuckstück für die Gemeinde, ein Zuhause für die Bewohner, ein Haus der Begegnung. Die Türen stehen offen, alle sind willkommen."

Eckhard Ernst vom Stuttgarter Planungsbüro Ernst zeigte sich angetan: "St. Raphael ist ein Glücksfall für uns Architekten. Hier durften wir partnerschaftlich, funktional und wirtschaftlich bauen."

"Das Haus selbst ist ein Segen, der Name Programm", führten die beiden Pfarrer, Robert Müller von der katholischen und Rainer Baumann von der evangelischen Kirche, im ökumenischen Gottesdienst in der Aula aus. Raphael (= Gott hat geheilt) ist ein Erz- und Schutzengel, der im alttestamentarischen Buch Tobit beschrieben wird. "Verständig, einfühlsam, zur Hand wenn nötig, aber auch Freiraum lassend, mit einem Gespür für Nähe und Distanz – so handelte Raphael und so handeln auch die Mitarbeiter hier im Haus auf Basis des Wohn- und Pflegegemeinschaftskonzepts", brachte Pfarrer Müller den Zusammenhang auf den Punkt.