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Transaktionen: Markt wächst – Renditen vor Rückgang
Mit 640 Millionen Euro Transaktionsvolumen waren die ersten drei Monate 2022 das zweitstärkste Auftaktquartal am Markt für Gesundheitsimmobilien. Die Rendite blieb bei 3,9 Prozent, für die Zukunft wird ein Rückgang erwartet, so eine Analyse des Immobilien-Dienstleisters Savills.

„Der Investmentmarkt für Gesundheitsimmobilien befindet sich in einer strukturellen Wachstumsphase“, sagt Max Eiting, Associate Director Operational Capital Markets – Healthcare bei Savills Germany.
Das Thema sei bei vielen institutionellen Investoren in der Gewichtung des Portfolios gestiegen. Das Transaktionsvolumen steigt der Analyse zufolge auch, weil der Markt in Deutschland „recht kleinteilig und fragmentiert“ ist.
Dadurch gebe es insbesondere bei großen Portfolios „einen intensiven Bieterwettstreit“. Zugleich sei der Anteil von Portfoliotransaktionen rückläufig: Im Mittle der letzten Jahre betrug er 61 Prozent, im ersten Quartal 2022 lediglich 31 Prozent.
Mit einem Anteil von 56 beziehungsweise 22 Prozent waren Pflegeheime und Immobilien für Betreutes Wohnen die mit Abstand liquidesten Objekttypen am Markt für Gesundheitsimmobilien.
Dies liege an der höheren Transparenz dieses Segments und der größeren Produktverfügbarkeit. Immer häufiger griffen Investoren auch bei Projektentwicklungen zu, die 32 Prozent des Volumens darstellten.
Bei der Rendite beobachten die Savills-Experten eine Seitwärtsentwicklung, die Spitzenrendite stagnierte bei 3,9 Prozent. Im weiteren Verlauf werden die Erträge aber eher rückläufig sein.
„Die Baukosten steigen schneller als die Pachteinnahmen, da die Betreiber von den stark reglementierten Zahlungen der Kostenträger abhängen“, erklärt Eiting. Zudem wirke sich die Personalknappheit im Pflegebereich auf die möglichen Bettenkapazitäten und somit die Einnahmen aus.
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