Politik
Besser abrechnen
Mit Hilfe einheitlicher Standards könnten die Abrechnungsprozesse in der Pflegewirtschaft deutlich schlanker werden.

Eine so genannte „Billing Chain“ könnte die Zusammenarbeit zwischen Leistungserbringern und Leistungsträgern in der Pflege bei Rechnungsstellung, Zahlung und Zahlungszuordnung nachhaltig verbessern. Davon sind der Digitalverband in der Sozialwirtschaft und -verwaltung Finsoz sowie der Verband für Digitalisierung in der Sozialwirtschaft, Vediso, überzeugt.
„Das BTHG stellt heute bereits die Leistungserbringer vor große Herausforderungen bei der Trennung ihrer Leistungen nach SGB IX und XII“, sagt Finsoz-Vorstand Professor Dietmar Wolff. „Wenn es in dieser Situation durch nicht geklärte Prozesse in der Abrechnung sowie durch mehrmengenbedingte Verzögerungen bei der manuellen Bearbeitung dann auch noch zu Liquiditätsengpässen kommt, kann das durchaus die eine oder andere Einrichtung, die jetzt bereits durch die Corona-Auswirkungen geschwächt ist, erwischen“, so Wolf. Daher müsse bei der Digitalisierung der Abrechnungs- und Zahlungsprozesse in der Eingliederungshilfe dringend etwas passieren, und das möglichst bundeseinheitlich.
Darum haben die Verbände jetzt das Positionspapier „Billing Chain – Zusammenarbeit zwischen Leistungserbringern und Leistungsträgern bei der Rechnungsstellung, Zahlung und Zahlungszuordnung nachhaltig verbessern“ erarbeitet. Ziel ist des gemeinsamen Dokumentes ist es, die Leistungsabrechnung in Sozialunternehmen als Gesamtprozess in den Fokus zu rücken und einen nachhaltigen Optimierungsprozess zwischen leistungsberechtigten Personen, Leistungsträgern und Leistungserbringern anzustoßen. Dadurch sollen Verwaltungsaufwände reduziert sowie Ressourcen und Steuergelder gezielter eingesetzt werden können.
Das Positionspapier kann hier heruntergeladen werden .
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