Politik
BPA fordert Anwerbebüros im Ausland
Um dem Personalmangel in der Pflege schnell Herr zu werden, bringt der Bundesverband der Anbieter sozialer Dienste (BPA) nun die Einrichtung von „One-Stop-Anlaufstellen“ für Interessenten im Ausland ins Spiel.

„In vielen Ländern der Welt, die eine umgekehrte demografische Entwicklung aufweisen, warten gut ausgebildete Pflegekräfte darauf, in Deutschland arbeiten zu können“, sagt BPA-Präsident Bernd Meurer. Derzeit seien aber „Anwerbung und Anerkennung viel zu kompliziert“. Meurer verweist auf die Erfahrung der Industrie mit der Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte in den 60er-Jahren, als vor Ort entsprechende Büros eingerichtet wurden. „Heute brauchen wir solche One-Stop-Anlaufstellen für Pflegekräfte in Vietnam und auf den Philippinen, wo schnell und unkompliziert Visaerteilung und Anerkennung von Berufsabschlüssen zusammengeführt werden.“
Nach Meurers Ansicht könnten die 30.000 unbesetzten Stellen in der Pflege „nur durch Zuwanderung besetzt werden“. Die Stärkung der Pflegeschulen und ein Ausbau der Weiterbildungs- und Umschulungsangebote seien zwar „wichtige Bausteine“, könnten aber nicht schnelle genug wirken. Die Bundesregierung müsse die Sicherstellung der pflegerischen Versorgung als politische Megaaufgabe wie den Klimawandel begreifen.
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