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CBRE: Transaktionen im ersten Halbjahr verhalten

Das Transaktionsvolumen bei Gesundheitsimmobilien belief sich im ersten Halbjahr diesen Jahres auf 1,3 Milliarden Euro und blieb damit unter dem Ergebnis Vorjahreszeitraums.

Transaktionsvolumen 1. HJ 2022
Foto: CBRE Die Spitzenrendite für Pflegeheime Ende des zweiten Quartals lag bei 3,9 Prozent und damit stabil auf dem Niveau von vor zwölf Monaten.

Im ersten Halbjahr 2022 erreichte der deutsche Gesundheitsimmobilieninvestmentmarkt ein Transaktionsvolumen von 1,3 Milliarden Euro. Das sind 16 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Anteil von Portfoliotransaktionen ging ebenfalls zurück – um 19 Prozentpunkte auf 31 Prozent. Hingegen blieb der Anteil internationaler Investoren am Transaktionsvolumen mit 42 Prozent auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2021. Dies sind Ergebnisse einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

„Zuletzt zeigte sich erneut die Resilienz, welche die Assetklasse Gesundheitsimmobilien gegenüber geopolitischen und wirtschaftlichen Verwerfungen bietet“, sagt Dirk Richolt, Head of Operational Real Estate bei CBRE. Denn trotz der gestiegenen Unsicherheit infolge des Kriegs in der Ukraine, hoher Inflationsraten und deutlich gestiegener Finanzierungskosten bewege sich das Transaktionsvolumen im zweiten Quartal auf dem Niveau des ersten Quartals. „Auch angesichts der verschiedenen Herausforderung gilt weiterhin, dass der Markt von einer spürbaren Angebotsknappheit beherrscht wird. Das gilt nicht nur für Pflegeheime, sondern auch für Betreutes Wohnen“, so Richolt.

Bei Betreutem Wohnen stimmten die Erwartungen vieler Investoren an die Konzepte und die Realität nicht überein, lautet die Analyse der Experten. Gesucht würden eher barrierefreie Wohnungen für wenig pflegeintensive Senioren. Entwickelt würden hingegen betreiberlastigere Konzepte, häufig mit einem substanziellen Anteil an stationärer Pflege, oder größer angelegter Tagespflege.

Im Hinblick auf den weiteren Jahresverlauf zeichnen sich noch keine Ausnahmetransaktionen ab, die in den Vorjahren 2021 und 2020 das Transaktionsvolumen getrieben hatten. Richolt: “Bis Jahresende könnte angesichts der bisher zu erwartenden Deals dennoch das Investitionsvolumen von 2019 mit 2,3 Milliarden Euro erreicht und übertroffen werden.“