Politik
DBFK: Pflege-Bonus reicht nicht
Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe erwartet von Bonuszahlungen keine nachhaltigen Verbesserungen, es müsse vielmehr langfristig in die Pflege investiert werden.

Die neue Bundesregierung hat eine Milliarde Euro für Bonuszahlungen an beruflich Pflegende vorgesehen. Zuletzt wurde bekannt, dass der Bonus nur an Mitarbeitende ausgezahlt werden könnte, die durch die Pandemie besonders belastet waren. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBFK) gibt nun zu bedenken, dass Bonuszahlungen keine nachhaltigen Verbesserungen für die beruflich Pflegenden bringen, sondern langfristig in die Profession investiert werden müsse. Die hohe Summe von einer Milliarde Euro zeuge zwar davon, dass die Leistung der professionellen Pflege wertgeschätzt werde, allerdings dürfe dies nicht den dringenden Reformbedarf verdecken.
„Wir brauchen echte Anerkennung der Profession Pflege und dazu müssen langfristig bessere berufliche Rahmenbedingungen hergestellt werden“, sagt DBFK-Präsidentin Christel Bienstein. „Es muss massiv in Bildung investiert werden, unter anderem in Studiengänge und angemessene Gehälter. Solche Investitionen sollten mit den Berufsverbänden entwickelt werden, damit sie die Berufsgruppe nicht spalten, sondern ihrem Fortkommen dienen.“
Der DBFK befürchtet, dass die hohe Bonuszahlung als Alibi diene, wenn die nötigen Investitionen ausblieben. „Außerdem haben wir bei den bisherigen Bonuszahlungen bereits gesehen und kritisiert, dass die Verteilung der Gelder als ungerecht empfunden wurde und zu schädlichen Polarisierungen in der Berufsgruppe führten“, so Bienstein.
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