Politik
DBFK: Tarif nur ein erster Schritt
Für den Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe weist der Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst in die richtige Richtung, ist aber nicht ausreichend.

Beim Tarifabschluss für den Öffentlichen Dienst sind für Pflegekräfte gesonderte Vereinbarungen getroffen, die zu größeren Gehaltssteigerungen führen sollen als für andere Bereiche im Öffentlichen Dienst.
„Der Tarifabschluss ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, der aber lange nicht ausreicht“, sagt dazu Christel Bienstein, Präsidentin des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBFK). Der Verweis der Arbeitgeber, man sei mit dem Tarifabschluss an die Grenze des Machbaren gegangen, gelte für die Pflegeberufe nicht, denn die Tarifsteigerungen würden aus der Sozialversicherung refinanziert. Daher wären auch aus Perspektive der öffentlichen Haushalte noch Luft nach oben gewesen. Bienstein: „Insgesamt ist es beschämend, dass es einer Pandemie bedurfte, um eine überdurchschnittliche Gehaltssteigerung zu erreichen.“
Der DBFK begrüßt an dem Abschluss, dass der Unterschied der Gehälter in der Pflege zwischen kommunalen Krankenhäusern und kommunalen Pflegeheimen aufgehoben werde. Insgesamt seien aber gerade in der Langzeitpflege kommunale Arbeitgeber eine kleine Minderheit. Es sei laut DBFK überfällig, dass der in der Konzertierten Aktion Pflege angestrebte allgemeinverbindliche Tarifvertrag kommt. „Der Tarifabschluss und die Corona-Sonderzahlungen dürfen die weiterhin dringend notwendigen Verbesserungen in den Pflegeberufen nicht in den Hintergrund drängen“, fordert Bienstein.
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu verfassen.
Sie haben noch kein Konto?
Jetzt registrieren