Politik

DEVAP fordert Finanzreform der Pflegeversicherung

Der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege drängt angesichts steigender Kosten auf allen Ebenen auf eine Finanzreform der Pflegeversicherung.

Wilfried Wesemann, Vorsitzender des DEVAP
Foto: DEVAP Der DEVAP-Vorsitzende Wilfried Wesemann fordert Refinanzierungen, „damit die Kosten nicht auf die Bewohner von Pflegeheimen umgelegt werden müssen“.

„Wir brauchen jetzt eine bundeseinheitliche schnelle Lösung, um der Steigerung der Eigenanteile entgegenzuwirken“, sagt der DEVAP-Vorsitzende Wilfried Wesemann. Weil durch Inflation, steigende Energiepreise und die Tarifregelungen die Kosten nach oben schnellen, sei eine Refinanzierung durch die Pflegekassen dringend notwendig, und das nicht nur auf Landesebene. „Für die Wirtschaft und die Privathaushalte werden seit Monaten intensiv Entlastungsmaßnahmen diskutiert“, so Wesemann weiter. In der Pflege aber „scheinen die Verantwortlichen überrascht, dass diese auch von Preissteigerungen betroffen ist“.

Wesemann fordert nun Refinanzierungen, „damit die Kosten nicht auf die Bewohner von Pflegeheimen umgelegt werden müssen“. Die Deckelung der Eigenanteile müsse auf Bundesebene neu geregelt werden.

Auch andere Verbände wie AGVP und BPA hatten zuletzt wiederholt vor den Auswirkungen steigender Kosten für die Pflege gewarnt. Die Evangelische Heimstiftung forderte eine Begrenzung der Eigenanteile durch den Bund und ein monatliches Pflegewohngeld für jeden Bewohner.