Politik

Diakonie: Klimawende auch für Sozialimmobilien

Unternehmen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft können Treibhausgasemissionen in hohem Umfang vermeiden, indem sie ihre Gebäude wie Kitas und Pflegeheime energetisch sanieren.

Foto: Diakonie/Thomas Meyer Diakonie-Präsident Ulrich Lilie. „Nachhaltigkeit muss in den Sozialgesetzbüchern verankert werden."

Nachhaltiges Bauen in den Fokus rücken: Das war Thema der dritten Strategietagung Nachhaltigkeit, zu der die Diakonie Deutschland, der Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland (VdDD), Eurodiaconia und die Bank für Kirche in Diakonie geladen hatten.

Die Organisationen haben die Sorge, dass nicht klimagerecht sanierte Sozialimmobilien im Betrieb immer teurer werden, wenn ab 2027 der europäische Emissionshandel für den Gebäudesektor greift. Darum gelte es, möglichst schnell zu handeln und vor allem auch das Kriterium der Nachhaltigkeit in das Sozialrecht aufzunehmen. Bislang seien die Regelungen auf Zweckmäßigkeit, Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit ausgerichtet. Das führe zu der paradoxen Situation, dass Träger eines Pflegeheims hohe Energiekosten erstattet bekämen, klimaschonende Modernisierungen aber nicht finanziert würden.

„Die Bundesregierung kann ihre Klimaziele nur mit der Sozialwirtschaft erreichen“, sagt Diakonie-Präsident Ulrich Lilie. „Nachhaltigkeit muss in den Sozialgesetzbüchern verankert werden, damit entsprechende Maßnahmen von Kostenträgern refinanziert werden können.“