Unternehmen

Dialysekonzern Fresenius Medical Care legt Effizienzprogramm auf

Der Dialysespezialist Fresenius Medical Care (FMC) stellt die Weichen für seine ambitionierten Wachstumsziele. Auf einem Kapitalmarkttag in Frankfurt informiert das Management die Analysten und Investoren über die weitere Wachstumsstrategie des Unternehmens, zu der auch ein neues Effizienzprogramm gehört.

-

Neben neuen Übernahmen und mehr Dienstleistungen rund um die Blutwäsche will die Tochter des Gesundheitskonzerns Fresenius aus dem hessischen Bad Homburg ihre Kosten senken. FMC legt dazu ein neues weltweites Programm auf, das im kommenden Jahr starten und bis 2020 «nachhaltige Effizienzgewinne» von jährlich 100 bis 200 Millionen Euro bringen soll, wie der Konzern am Donnerstag anlässlich eines Kapitalmarkttags in Frankfurt mitteilte.

Zudem bestätigte der Vorstand die langfristigen Ziele von Fresenius Medical Care: Im Jahr 2020 soll der Umsatz bei 24 Milliarden Euro liegen. Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von rund 10 Prozent. Für den gleichen Zeitraum erwartet das Unternehmen einen jährlichen Anstieg des Konzernergebnisses im hohen einstelligen Prozentbereich. In erster Linie soll hierzu das stetige weltweite Wachstum des Kerngeschäfts mit Produkten und Dienstleistungen für die Dialyse beitragen. Zusätzlich wird Fresenius Medical Care den Bereich Versorgungsmanagement weiter ausbauen. Hier geht es um ergänzende medizinische Leistungen, um die Patienten möglichst umfassend zu behandeln. Bereits heute trägt das Versorgungsmanagement 16 Prozent zum Gesamtumsatz von Fresenius Medical Care bei. Bis 2020 soll der Umsatz in diesem Bereich um durchschnittlich mehr als 15 Prozent pro Jahr wachsen. Weiteres Wachstum soll durch Zukäufe kommen. Jüngst erst hatte sich FMC durch einen kleineren Zukauf in Australien gestärkt. Fresenius Medical Care hat außerdem ein weltweites Effizienzprogramm II angekündigt. Damit will das Unternehmen die Effizienz in der gesamten Organisation weiter erhöhen und die Wettbewerbsfähigkeit stärken. Das Programm soll 2018 starten. Einsparungen sollen Verbesserungen etwa in der Belieferungskette, eine weltweite Harmonisierung und Standardisierung von Prozessen bis hin zu einem effizienteren Kapitaleinsatz bringen. Ein Stellenabbau sei «derzeit nicht beabsichtigt», hieß es.

Rice Powell, Vorstandsvorsitzender von Fresenius Medical Care, sagte zur Eröffnung des Kapitalmarkttags: "Bis 2025 wird sich die Zahl der Dialysepatienten von derzeit rund drei Millionen auf voraussichtlich rund 4,9 Millionen erhöhen. Dank unserer starken Position als weltweit führendes Dialyseunternehmen und unserer langjährigen Erfahrung mit wertorientierten Therapiemodellen werden wir auch in Zukunft profitabel wachsen."