Politik

Errichtungsausschuss der Pflegekammer Niedersachsen nimmt seine Arbeit auf

Mit seiner konstituierenden Sitzung hat der Errichtungsausschuss der Pflegekammer Niedersachsen heute seine Arbeit aufgenommen. Sozialministerin Cornelia Rundt (SPD): "Die Pflegekammer wird eingefahrene Prozesse der Selbstverwaltung aufbrechen." Rund 70.000 Pflegefachkräften in diesem Bundesland soll die Kammer "eine starke Stimme" geben.

- Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt gemeinsam mit den frisch gewählten Vorstandsmitgliedern des Errichtungsausschusses (v.l.n.r): Bianca Schäfer (Altenpflegerin), Katrin Havers (Vorsitzende des Vorstands; Kinderkrankenschwester), Rolf Weiß (Krankenpfleger), Ministerin Rundt, Sandra Mehmecke (Gesundheits- und Krankenpflegerin) sowie Monika Skibicki (stellvertretende Vorsitzende; Krankenhschwester)Foto: Tom Figiel

Innerhalb der nächsten zwölf Monate wird der Errichtungsausschuss die rechtlichen und organisatorischen Grundlagen für die Arbeit der Pflegekammer schaffen. Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt (SPD): "Mit der Pflegekammer stellen wir die richtigen Weichen zur richtigen Zeit. Die Pflegekammer gibt den rund 70.000 niedersächsischen Pflegefachkräften eine einheitliche und starke Stimme. Sie wird als neuer 'Player' im Gesundheitswesen eingefahrene Prozesse der Selbstverwaltung hinterfragen sowie verkrustete Strukturen aufbrechen und sich so langfristig spürbar positiv auf die Pflege auswirken."

Die Pflegekammer ist die Interessensvertretung für die Angehörigen der drei Heilberufe in der Pflege – Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Mit der Schaffung einer demokratisch legitimierten berufsständischen Vertretung werde die Pflege zukünftig an den sie betreffenden Entscheidungen beteiligt.

Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung hat aus einer Vielzahl von Einzelbewerbungen und Vorschlägen von Verbänden  20 Pflegefachkräfte aus allen drei Berufsgruppen zu ehrenamtlich tätigen Mitgliedern des Errichtungsausschusses bestellt. Ihre Aufgabe ist es, die erforderliche Infrastruktur für die Pflegekammer zu entwickeln, die Satzungen zu verabschieden und auf dieser Basis die Kammermitglieder zu registrieren und die Wahl zur Kammerversammlung durchzuführen. Das Ministerium werde den Errichtungsausschuss begleiten und unterstützen.

In der heutigen Sitzung wurde der Vorstand des Errichtungsausschusses gewählt:

  • Vorsitzende ist Katrin Havers (Kinderkrankenschwester),
  • stellvertretende Vorsitzende ist Monika Skibicki (Krankenschwester).
  • Weitere Vorstandsmitglieder sind Sandra Mehmecke (Gesundheits- und Krankenpflegerin), Rolf Weiß (Gesundheits- und Krankenpfleger) und Bianca Schläger (Altenpflegerin).

"Über die Pflegekammer wird sich die größte Berufsgruppe im Gesundheitswesen endlich wirksam in die Entscheidungsprozesse der Pflegeberufe- und Gesundheitspolitik einbringen können", erklärte Katrin Haver.