Politik
GKV-Spitzenverband fordert von Arbeitgebern bessere Entlohnung
Der Spitzenverband der Krankenkassen (GKV-Spitzenverband) hat sich gegen Niedriglöhne in der Pflege gewandt. Vorstand Gernot Kiefer sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd): "Ich erwarte von den Arbeitgebern, dass sie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anständig bezahlen." Wie hoch die Löhne im Einzelnen ausfielen, darüber müssten sich die Tarifparteien verständigen, sagte Kiefer, der im Vorstand des GKV-Spitzenverbandes für die Pflegekassen zuständig ist: "Von mir nur so viel: Ich halte es für abwegig, für Pflegefachkräfte auch nur annähernd über eine Vergütung in der Nähe des Mindestlohns nachzudenken."

Im ersten Schritt zahlten zwar die Arbeitgeber für höhere Gehälter in der Pflege, erklärte Kiefer, "im zweiten Schritt aber die Beitragszahler der Pflegeversicherung". Diese finanziere über die Pflegesätze für Heime und ambulante Dienste den Löwenanteil der Gehälter. Zulasten der Pflegeheim-Bewohner sollten Lohnerhöhungen nicht gehen, betonte Kiefer: "Mein Ziel wäre es, dies möglichst zu vermeiden." Dennoch müsse man damit rechnen, dass sich auch die Eigenanteile der Pflegebedürftigen erhöhen könnten.
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