Politik

Gröhe eröffnet den Zukunftstag auf der Messe ALTENPFLEGE 2018

Bundesgesundheitsminister Herrmann Gröhe eröffnet in diesem Jahr den Zukunftstag ALTENPFLEGE 2018 in Hannover. Seine Keynote ist Teil des Programms der gemeinsamen Eröffnungsveranstaltung des Zukunftstags und der Leitmesse ALTENPFLEGE am 6. März 2018. Der Zukunftstag ALTENPFLEGE lädt vom 6. – 8. März die wichtigsten Akteure aus Praxis, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft ein, um gemeinsam tragfähige Lösungen für die Herausforderungen der Altenpflegebranche zu entwickeln.

-

"Wir haben in der Pflege viel geschafft – und es bleibt viel zu tun: Dazu gehört, die Aus- und Weiterbildung weiter zu stärken, dafür zu sorgen, dass Pflegekräfte durch gute Arbeitsbedingungen lange in ihrem Beruf bleiben und auch Vollzeit arbeiten wollen. Außerdem muss die Bezahlung der Pflegekräfte weiter verbessert werden. Eine bessere Personalausstattung und gute Arbeitsbedingungen für alle, die in der Pflege täglich Enormes leisten, werden ein zentrales Thema auch in dieser Wahlperiode sein – dafür kämpfe ich", betont Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe.

Dass noch viel zu tun bleibt, finden auch die Vertreter der Altenpflegeverbände. Thomas Knieling, Bundesgeschäftsführer des Verbands Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e. V. (VDAB) stellt fest, dass trotz der Jahrhundertreform der Pflegeversicherung durch die Pflegestärkungsgesetze die zentralen Herausforderungen noch nicht gelöst seien. Der VDAB steht dem Zukunftstag in diesem Jahr als starker Partner zur Seite. Ebenfalls neu dabei als Partner ist der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege e.V. (DEVAP), das Institut für Pflegwirtschaft an der Universität Bielefeld (IPW), sowie der Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland e.V. (VKAD).

Weiteren politischen Handlungsbedarf sieht ebenso Dr. Hanno Heil, 1. Vorsitzender des VKAD. Er drängt auf die gesetzliche Verankerung von Tariflöhnen für die Pflegekräfte. Zentral sei außerdem eine Ausbildungsoffensive, die vor dem Hintergrund des neuen Pflegeberufegesetzes von allen wesentlichen Akteuren, wie Bund, Länder etc. neu belebt werden sollte, so Heil.

Erste Forderungen der Verbände wurden im finalen Sondierungspapier der SPD und Union berücksichtigt. Darin enthalten ist das gemeinsame Ziel, die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung im Pflegesektor "sofort und spürbar zu verbessern". Auch soll die Bezahlung der Altenpfleger nach Tarif gestärkt und 8.000 neue Fachkraftstellen geschaffen werden. Woher die Fachkräfte kommen sollen und wie alle weiteren Maßnahmen im Detail aussehen werden, wurde bisher offengelassen. Konkreter will man erst in den Koalitionsverhandlungen werden.

Wirklich konkret wird es hingegen in den zahlreichen Vorträgen des diesjährigen Kongressprogramms des Zukunftstags: die wichtigsten pflegepolitischen Veränderungen der letzten Jahre werden aufgegriffen und Perspektiven für die Branche aufzeigt. Am ersten Kongresstag findet unter der Moderation von Bernhard Schneider, Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung, der Vortragsblock 1 (V1): "Nach der Reform ist vor der Reform", statt. In den Vorträgen von Thomas Knieling oder Prof. Dr. Heinz Rothgang von der Universität Bremen, wird unter anderem Bilanz nach einem Jahr Pflegebedürftigkeitsbegriff gezogen und Alternativen für die Ausgestaltung der Pflegeversicherung aufgezeigt. Der Vortrag findet von 12.00 bis 14.00 Uhr statt. Im Vortragsblock 6 (V6): "Pflegereform – sind Sie auf Kurs?", geht Dr. Elisabeth Fix vom Deutschen Caritasverband unter anderem dem Stand der Umsetzung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs in die Praxis nach. V6 findet am 6. März von 14:30 – bis 16.00 Uhr statt. Wie die Pflege 2025 aussehen könnte, thematisiert Dr. Klaus Wingenfeld von der Universität Bielefeld im Vortragsblock 18 (V18): "Die Weiterentwicklung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs". Stattfinden wird V18 am 7. März 2018 von 12:00 – 13.30 Uhr.

Weiter Informationen zum Zukunftstag finden Sie hier.