Politik
Langzeitarbeitslose in die Pflege?
Der Bundesverband des kommunalen Senioren- und Behinderteneinrichtungen e.V. (BKSB) befürwortet öffentlich geförderte Beschäftigung in Pflegeeinrichtungen.
"Ziel muss sein, Langzeitarbeitslose wieder in den regulären Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Erfahrung zeigt aber, wie schwierig das ist. Insofern ist ein staatlich geförderter sozialer Arbeitsmarkt unabdingbar. Und bei dem zunehmend dramatischen Personalnotstand in der Pflege und Betreuung liegt nichts näher, als die Schaffung möglichst vieler geförderter Arbeitsstellen z.B. bei kommunalen Pflegeeinrichtungen", schlägt Otto B. Ludorff, Vorsitzender des BKSB vor.
"Selbstverständlich sollen und können bisherige Langzeitarbeitslose im Regelfall keine Tätigkeiten der Fachkräfte übernehmen.", so Ludorff weiter. "Aber uns fehlt das Personal in allen Bereichen und jede helfende Hand ist willkommen. Gleichwohl bleibt es eine wichtige Aufgabe des Arbeitgebers, diese Menschen zu schulen, ihre sozialen Kompetenzen zu stärken, sie behutsam in den regulären Arbeitsprozess einzuführen und durchgehend zu begleiten. Das braucht Zeit, Energie und verursacht Kosten."
Der BKSB fordert die Schaffung von zwei öffentlich geförderten Stellen pro 80-Betten-Haus sowie zusätzlich einen Integrationszuschlag von jeweils 280 Euro, um den Langzeitarbeitslosen anzuleiten und zu begleiten.
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