Personen

MDK Rheinland-Pfalz trennt sich vom stellvertretenden Geschäftsführer

Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) Rheinland-Pfalz trennt sich erneut von einer Führungskraft. "Da es unterschiedliche Vorstellungen über die Zusammenarbeit im MDK gibt, haben sich der MDK Rheinland-Pfalz und der stellvertretende Geschäftsführer Wolfram Rohleder auf eine Beendigung des Dienstverhältnisses zum 31. Dezember 2017 verständigt", teilte der Dienst in Alzey mit. Der Manager hatte diesen Job erst Ende 2016 begonnen.

- Der Krankenversicherungsdienst trennt sich erneut von Führungskraft.Foto: MDK Rheinlad-Pfalz

Weiter hieß es: "Ungeachtet dessen dankt der Verwaltungsrat Herrn Rohleder für seine Arbeit im letzten Dreivierteljahr. Bis auf weiteres wird die stellvertretende Geschäftsführerin Dr. Ursula Weibler-Villalobos die Geschäfte alleine führen." Beide sind bislang gleichberechtigt, sollen sich aber nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur nicht grün sein. Erwartet wird, dass Rohleder etwa wegen Resturlaubs schon Monate vor Jahresende nicht mehr beim MDK erscheint. Ein Sprecher des Dienstes sagte: "Er bekommt keine Abfindung."

Derweil gibt es im mehrjährigen Rechtsstreit um die Kündigung des ehemaligen MDK-Geschäftsführers laut dem Sprecher einen neuen Termin: Für den 25. Oktober hat das Oberlandesgericht Koblenz eine Berufungsverhandlung angesetzt. Eine Entscheidung wird erst Wochen später erwartet. Das Landgericht Mainz hatte den Rauswurf des Geschäftsführers aus formalen Gründen für unwirksam erklärt. Der MDK warf ihm Pflichtverletzungen und zu hohe frühere Bezüge vor.

Eine einvernehmliche Trennung mit einer Abfindung gab es dem MDK-Sprecher zufolge dagegen vor mehreren Monaten von der einstigen Personalratschefin. Der Dienst hatte ihr vorgeworfen, sein Gebäude trotz Hausverbots betreten zu haben. Das Verwaltungsrericht Mainz erklärte das Verbot indes für unwirksam. Der MDK berät mit seinen 460 Mitarbeitern die Kassen und erstellt Gutachten.

Unterdessen kritisierte die CDU-Landtagsopposition nach einer Sitzung des Gesundheitsausschusses am am 28.September "große Rückstände und Wartezeiten bei der Pflegebegutachtung" durch den MDK. "Offensichtlich ist der unter der Aufsicht des Gesundheitsministeriums stehende MDK mehr mit der Abwicklung von Gerichtsprozessen beschäftigt als mit seinen eigentlichen Kernaufgaben." Der MDK-Sprecher wies dies zurück: "Der MDK legt entschieden Wert darauf, dass seine wertvolle Arbeit unter den Gerichtsprozessen nicht gelitten hat und nicht leiden wird."