Politik

Meurer: „Ohne private Anbieter gehen im Pflegemarkt die Lichter aus!“

54 Prozent der Pflegedienste und Pflegeheime in Deutschland werden von privaten Anbietern betrieben, die die pflegerische Versorgung in Stadt und Land sichern. "Und trotzdem muss sich jede und jeder von uns immer häufiger anhören, dass private Anbieter im Pflegemarkt eher geduldet als erwünscht sind", kritisiert bpa-Präsident Bernd Meurer: "Ohne private Pflegeanbieter sieht es in Deutschland ziemlich düster aus."

- bpa-Präsident Bernd Meurer (2.v.l.): "Politik und Öffentlichkeit die Bedeutung der privaten Pflegeanbieter deutlich machen."Foto: bpa-NRW Jahresempfang am 10. März 2017

Die Mehrzahl der Pflegedienste und Pflegeheime in Deutschland werden inzwischen von privaten Anbietern betrieben. Zumeist sind es kleine und mittelständische Unternehmen, die inhabergeführt die pflegerische Versorgung in Stadt und Land sichern. Viel zu oft eher geduldet als erwünscht, hat bpa-Präsident Bernd Meurer erlebt. "Wenn aber die privaten Anbieter generell als 'Ausbeuter' beschimpft werden, sage ich Ihnen: Es reicht!"

Eine Position, die er auch beim bpa-Frühlingsempfang in Berlin den anwesenden Politikern, Vertretern von Verbänden, Kassen und anderen Institutionen verdeutlicht hat: "Man kann nicht auf Dauer mehr als die Hälfte des Marktes beschimpfen und diffamieren. Denn wenn wir von heute auf morgen unsere Dienstleistung einstellen, dann sieht es in Deutschland ziemlich düster aus".

"Wir wollen endlich die Anerkennung, die unseren tatkräftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und uns Unternehmerinnen und Unternehmern zusteht", so Meurer weiter. "Wir wollen ein klares Bekenntnis der Politik zu den privaten Anbietern in der Pflege. Wir wollen hören, dass wir nicht nur erwünscht, sondern dass wir gebraucht werden. Wir wollen, dass Politikerinnen und Politiker wieder laut und deutlich Ja zu Markt und Wettbewerb in der Pflege sagen."

Der bpa-Präsident ruft die Verbandsmitglieder auf, zur Bundesmitgliederversammlung am 11. Mai 2017 und zur Fachtagung am 12. Mai 2017 nach Berlin zu kommen: "Dort haben Sie die Gelegenheit, von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe dieses Ja direkt selbst einzufordern. Sie können ihm dort auch deutlich machen, mit welchen Widerständen Sie kämpfen und was Sie von ihm als verantwortlichem Politiker erwarten."