Politik

Modellprojekt digitale Patientenakte auf dem Land wird vorgestellt

In Vorpommern ist ein bundesweites Modellprojekt zur besseren medizinischen Versorgung von Patienten in ländlichen Regionen angelaufen.

- Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe gibt Startschuss für Pilotprojekt mit digitaler PatientenakteFoto: Alexander Koker

Nach ersten Praxistests will Landesgesundheitsminister Harry Glawe (CDU) das Vorhaben digitale Patientenakte in einer Hausarztpraxis in Torgelow (Kreis Vorpommern-Greifswald) symbolisch starten und genauer vorstellen. Damit sollen 40 Haus- und Fachärzte und zwei Ameos-Kliniken in Ueckermünde und Anklam die medizinischen Daten der Patienten fächerübergreifend schneller und unbürokratischer bereitstellen und auch gegenseitig austauschen können.

Beteiligt sind das regionale Ärztenetz HaffNet und die für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern zuständige AOK Nordost, die in der Region etwa 8000 Frauen, Männer und Kinder versichert. Der Informationsaustausch betreffe Aufnahme und Entlassung in den Kliniken, den Austausch von Dokumenten sowie die Möglichkeit eigene medizinische Dokumente in die digitale Akte hochzuladen, wie beispielsweise Organspendeausweise oder einen Mutterpass. Ein bundesweites Modellprojekt für digitale Patientenakten für ein dicht besiedeltes städtisches Gebiet laufe etwa 120 Kilometer südlich mit der AOK Nordost in Berlin. Dort sind neun Kliniken und 13 Medizinischen Versorgungszentren sowie 114 000 AOK-Versicherte in das Vorhaben einbezogen.