Politik

Niedersächsischer Gesundheitspreis 2017 für drei innovative Gesundheitsprojekte

Niedersachsens Sozial- und Gesundheitsministerin Dr. Carola Reimann (SPD) hat drei innovative Gesundheitsprojekte ausgezeichnet: "Innovative Technologien und kreative Ideen" seien das wesentlich Merkmal der Projekte, die mit dem diesjährigen Niedersächsischen Gesundheitspreis geehrt wurden.

- Niedersachsens Sozial- und Gesundheitsministerin Dr. Carola Reimann: Projekte für eine wohnortnahe und flächendeckende Versorgung ausgezeichnet.Foto: SPD

"Die gesundheitliche Versorgung in unserem Land wird durch zeitgemäße und auf die Belange der Menschen ausgerichtete Gesundheitsprojekte weiter gestärkt. Davon profitieren vor allem die Bürgerinnen und Bürger. Wir ehren heute deshalb diejenigen, die hier besonders vorbildlich vorangehen und zu einer wohnortnahen und flächendeckenden Versorgung beitragen", sagt Niedersachsens Sozial- und Gesundheitsministerin Dr. Carola Reimann (SPD).
In diesem Jahr hatten sich Projekte beworben, die besonders innovativ in drei Themenbereichen wirken:

  1. "Durchs Netz gefallen und regional aufgefangen – die Gesundheitsversorgung von Menschen in prekären Lebenslagen gestalten"
  2. "Hilfen bündeln am Lebensende – die Zusammenarbeit in der Hospiz- und Palliativversorgung stärken"
  3. "Mobile Anwendungen – mHealth in der gesundheitlichen Versorgung"

Eine fachkundige Jury, die sich aus den Partnerinnen und Partnern des Niedersächsischen Gesundheitspreises sowie weiteren Vertreterinnen und Vertretern aus Verbänden und Forschung zusammensetzt, wählte aus insgesamt 33 Beiträgen die besten Projekte aus. Aus den Bewerbungen wurden folgende Projekte ausgewählt und mit dem Niedersächsischen Gesundheitspreis 2017 geehrt, der mit insgesamt 15.000 Euro dotiert ist:

  • Preiskategorie: Durchs Netz gefallen und regional aufgefangen: Projekt Straßenambulanz – ein ambulantes medizinisches Angebot für Wohnungslose, von Wohnungslosigkeit Bedrohte und für Menschen, die von Armut betroffen sind, Caritasverband Hannover, dotiert mit 5.000 Euro.
  • Preiskategorie: Hilfen bündeln am Lebensende:  Projekt Palliative und hospizliche Versorgung von Menschen mit kognitiven Einschränkungen in stationären Einrichtungen, Diakonie Himmelsthür, dotiert mit 5.000 Euro.
  • Preiskategorie: Mobile Anwendungen – mHealth in der gesundheitlichen Versorgung:  Projekt Innovative IT-Lösungen für die Notfallversorgung, Universitätsmedizin Göttingen, Interdisziplinäre Notaufnahme, dotiert mit 5.000 Euro.

Ausgeschrieben wurde der Preis gemeinsam vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, von der AOK Niedersachsen, der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) und der Apothekerkammer Niedersachsen.

Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann (CDU): "Insbesondere durch mobile Anwendungen und eHealth wird es mehr und mehr möglich sein, eine nahezu flächendeckende Gesundheitsversorgung für ganz Niedersachsen zu schaffen. Hier gilt es, die neuen Kommunikationswege und -möglichkeiten, die uns die Digitalisierung bietet, zu nutzen und weiter auszubauen. Ein entscheidender Punkt hierbei ist, dass der ländliche Raum von dieser neuen Art der Versorgung ebenso profitiert wie die mit stärkerer Infrastruktur ausgestatteten städtischen Gebiete. Die Gewinner des Gesundheitspreises 2017 haben sich vielversprechend mit diesem Thema auseinander gesetzt und gehen so schon einen entscheidenden Schritt in Richtung der digitalen Gesundheitsversorgung für die Zukunft Niedersachsens."

"Wir zeichnen Projekte aus, die mit innovativen und kreativen Lösungen eine Verbesserung der Versorgungsqualität ermöglichen. Der Niedersächsische Gesundheitspreis schafft Aufmerksamkeit für gute Ideen, die richtungsweisend sind", fasst Frank Preugschat, Leiter Versorgung der AOK Niedersachsen zusammen.

"Wir brauchen kreative Ideen, Courage und Menschen, die sich verantwortlich fühlen. Der Gesundheitspreis geht heute an drei Projekte, die neue Wege einschlagen und die bestehende Versorgung verbessern. Die Preisträger packen dort an, wo das Leben wehtut: auf der Straße, im Hospiz und in der Notaufnahme. Mit ihrer Hilfe werden arme und wohnungslose Kranke medizinisch versorgt und erhalten so eine Chance würdig weiterzuleben. Sterbenden, die geistig beeinträchtigt sind, halten sie still die Hand. Sie erkennen, wer Schmerzen hat, wissen mit ihnen über den Tod zu sprechen, sie trösten. Und sie helfen Rettungskräften besser helfen zu können – mit schlauer Digitaltechnik. Ich bin beeindruckt vom großen Engagement von und für Menschen, die wir heute auszeichnen dürfen", sagt Magdalene Linz, Präsidentin der Apothekerkammer Niedersachsen.

"Die ausgezeichneten Projekte führen uns die Bandbreite innovativen Denkens im Gesundheitsbereich vor Augen. Die Preisvergaben würdigen neben moderner digitaler Vermittlung medizinischen Wissens auch elementare Kategorien der Gesundheitsversorgung: Die Zuwendung zum Menschen in seiner Bedürftigkeit, sei es in Armut oder am Lebensende. Sie stehen für den dauernden Appell an die moderne Medizin, High-Tec und Mitmenschlichkeit in einem übergreifenden System der Fürsorge für den Patienten zu verbinden", unterstreicht Mark Barjenbruch, Vorsitzender der KVN.