Politik

Niedrigschwellige Betreuungsdienste sollen weiter wachsen

Der GKV-Spitzenverband geht davon aus, dass der Bedarf an niedrigschwelligen Pflegeangeboten weiter steigen wird. Der Geschäftsführer des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes, Peter Pick, sagte der Deutschen Presse-Agentur: Niedrigschwellige Betreuungsdienste würden die Leistungsangebote der ambulanten, teilstationären und stationären Pflege ergänzen. "Ich gehe davon aus, dass der Bedarf an solchen Angeboten steigen wird", sagte Pick.

- Peter Pick: "Niedrigschwellige Betreuungsdienste ergänzen die Leistungsangebote der ambulanten, teilstationären und stationären Pflege"Foto: privat

Der Vorstand des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), Gernot Kiefer, betonte: "Die Pflegeversicherung bietet viel – leider sind Leistungen wie die Unterstützung im Alltag noch zu wenig bekannt. Das muss sich ändern: Versicherte und Pflegebedürftige sollten sich gezielt und direkt an ihre Pflegekassen wenden."

Nach den Worten von Jörg Veil, Chef eines dieser ambulanten Pflegedienste mit niedrigschwelligen Betreuungsangeboten, wird sein Unternehmen Home Instead in diesem Jahr mehr als 40 Millionen Euro Umsatz machen. Im vergangenen Jahr seien es noch 20 Millionen Euro gewesen, sagte Veil. Daran sei zu sehen, "wie stark wir aktuell wachsen. Das liegt einerseits daran, dass wir noch viele jungen Betriebe haben, die immer mehr Kunden versorgen. Das liegt aber auch daran, dass sich die Anzahl der Betriebe innerhalb der letzten 18 Monate verdoppelt hat. Der Markt und der Bedarf ist da. Wir werden da auch gut angenommen." (dpa/ci)

Home Instead Seniorenbetreuung wurde im Jahr 1994 in den USA gegründet. Dabei versteht sich Home Instead nicht als Wettbewerb zu klassischen ambulanten Pflegediensten, sondern vielmehr als Ergänzung. Den Markteintritt in Deutschland  hatte das Unternehmen im Jahr 2008 mit der Eröffnung des ersten Standorts von Home Instead in Köln.In Deutschland waren im vergangenen Jahr mehr als 2.000 Betreuungskräfte im Einsatz.