Politik

NRW: Versorgungslücke bei altersgerechten Wohnungen

Eine aktuelle Wohnungsmarktprognose weist einen hohen Bedarf an Wohnungen für Senioren aus. Jetzt liegen konkrete Zahlen vor.

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NRW Bauministerin Ina Scharrenbach legt aktuelle Bedarfsprognosen für das Wohnen im Alter vor. Foto: MHKBG 2019, F. Berger

Das Land NRW hat eine aktuelle Wohnungsmarktprognose vorgestellt. Demnach werden bis 2040 rund 46.000 Wohneinheiten pro Jahr benötigt.

Allein für das Jahr 2018 hat das Gutachten der GEWOS Institut für Stadt,-Regional-, und Wohnforschung GmbH,  Hamburg eine rechnerischen Versorgungslücke von rund 438.700 umfassend barrierereduzierten Wohneinheiten für mobilitätseingeschränkte Seniorenhaushalte in der Altersgruppe 65 plus ausgewiesen.

NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach: "Altersgerechte Wohnungen werden in der Zeit bis 2040 – landesweit – verstärkt benötigt, Regionen mit hohem Bedarf haben den quantitativen Neubau weiter auf hohem Niveau zu betreiben, bestehende Häuser sollen soweit wie möglich an Barrierefreiheit und energetische Anforderungen angepasst werden."

Bis 2040 ergibt sich durch die prognostizierte Bevölkerungsentwicklung ein zusätzlicher Bedarf an rund 233.600 altersgerechten Wohnungen. Im Durchschnitt bedeutet dies eine zusätzliche jährliche Nachfrage nach altersgerechtem Wohnraum von rund 10.600 bis Anfang 2040.

Die Untersuchung weist darauf, dass Kommunen durch eine altersgerechte Quartiersentwicklung wichtige Weichen dafür stellen könnten, dass Ältere nicht nur möglichst lange im gewohnten Umfeld in altersgerechten Wohnungen leben könnten, sondern ihnen auch Gemeinschaftsangebote und Begegnungsräume erhalten bleiben.

Dafür seien vielfältige altersgerechte Wohn- und Beratungsangebote sowie Hilfs- und Pflegeleistungen kleinräumig in den Wohnvierteln im Sinne quartiersbezogener Wohnkonzepte bereitzustellen.

Die komplette Studie kann hier angefordert werden.