Politik

Pflegeheime in NRW erhalten 30 % mehr Vergütung für Kurzzeitpflege

Pflegeheime, die sich in Nordrhein-Westfalen verpflichten, größenabhängig mindestens ein bis zwei Plätze ausschließlich für die Kurzzeitpflege vorzuhalten, erhalten eine um 30 Prozent verbesserte Vergütung für diese Kurzzeitpflegeplätze.

- Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales in NRW, will mehr Kurzzeitpflegeplätze.Foto: MAGS

Eine Studie des IGES-Instituts im Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) habe im Februar gezeigt, dass das Angebot an Kurzzeitpflegeplätzen in Nordrhein-Westfalen zu gering sei. Die Landesverbände der Pflegekassen in Nordrhein-Westfalen hätten daraufhin schnell reagiert, teilte das Ministerium in einer Erklärung mit.

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann sei "nun umfassend über die Beschlüsse zur Stärkung der Kurzzeitpflege im Land informiert" worden. Demnach erhalten Pflegeheime, die sich verpflichten, größenabhängig mindestens ein bis zwei Plätze ausschließlich für die Kurzzeitpflege vorzuhalten, eine um 30 Prozent verbesserte Vergütung für diese Kurzzeitpflegeplätze.

Außerdem können die Einrichtungen ab sofort für Menschen, die ohne einen bereits endgültig festgestellten Pflegegrad nach einem Krankenhausaufenthalt direkt in eine Kurzzeitpflege kommen, Vergütungen auf Grundlage des Pflegegrads 3 abrechnen. Bisher war nur eine Vergütung nach Pflegegrad 2 möglich. Die Maßnahme trägt dem oftmals hohen Pflegebedarf gerade dieser Personengruppe Rechnung.

Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales hat darüber hinaus verfügt, dass Pflegeeinrichtungen, die zum 1. August 2018 über zu viele Doppelzimmer verfügen, diese Zimmer für drei Jahre weiter als Doppelzimmer nutzen können, wenn sie ausschließlich Kurzzeitpflegegäste darin aufnehmen.

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann lobte die Beschlüsse: "Die Maßnahmen von Ministerium und Selbstverwaltung sind wichtige Schritte, um das Angebot an Kurzzeitpflegeplätzen in Nordrhein-Westfalen auszuweiten. Jetzt müssen die Betreiber der Einrichtungen das verbesserte Angebot annehmen und mehr Kurzzeitpflegeplätze schaffen."