Politik
Rheinland-Pfalz: SPD will ab 2018 „persönliche Pflegemanager“ einführen
Rheinland-Pfalz: Anlässlich der Landtagsdebatte zur Pflegepolitik am 25. August stellte die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Kathrin Anklam-Trapp, die Weiterqualifizierung von Mitarbeitern in Pflegestützpunkten zu "persönlichen Pflegemanagern" in Aussicht.

"Die demografische Entwicklung erfordert eine kontinuierliche Anpassung der Pflegepolitik an die tatsächlichen Pflegebedarfe von Kranken und Hochbetagten", sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Kathrin Anklam-Trapp, in ihrer Rede vor dem Landtag. Bereits heute sei jeder vierte Rheinland-Pfälzer 60 Jahre oder älter. Durch kluge und moderne Pflegepolitik müssten bereits heute die Weichen dafür gestellt werden, dass hochbetagte Menschen mit Pflege- oder Unterstützungsbedarf auch in Zukunft möglichst lange ein selbstbestimmtes und aktives Leben führen können. "Mit dem flächendeckenden Netz aus Pflegestützpunkten, der Einrichtung der Gemeindeschwester Plus und der Weiterqualifizierung zum Persönlichen Pflegemanager trägt das Land Rheinland-Pfalz dieser Entwicklung in vorbildlicher Weise Rechnung. Nicht umsonst gilt Rheinland-Pfalz bundesweit als Musterbeispiel zukunftsweisender Pflegepolitik", so Anklam-Trapp.
Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion weiter: "Die überwiegende Mehrzahl der Menschen möchte so lange wie möglich zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung leben. Drei Viertel der Menschen mit Pflegebedarf werden nach wie vor zuhause von ihren Angehörigen versorgt. Zukünftig wird es jedoch immer mehr Hochbetagte geben, deren Familien nicht in unmittelbarer Nähe zum eignen Wohnort wohnen oder die selbst Angehörige mit Pflegebedarf haben. Zukunftsweisende Pflegepolitik muss für diese veränderten Bedarfe passgenaue Instrumente bereithalten."
"Zentrale Anlaufstelle für Menschen mit Pflegebedarf und pflegende Angehörige sind die Pflegestützpunkte im Land, die flächendeckend und wohnortnah kostenfreie und kompetente Unterstützung leisten – bei der Organisation von Pflege, bei der Stellung von Anträgen oder der Vermittlung von Pflegediensten, Haushalts- oder Einkaufshilfen. Mit seinem dichten Netz an Pflegestützpunkten nimmt Rheinland-Pfalz eine bundesweite Vorreiterrolle ein: Von rund 550 Pflegestützpunkten bundesweit befinden sich allein 135 in Rheinland-Pfalz. Durch die Weiterqualifizierung zum Pflegemanager wird die hochprofessionelle und wertvolle Arbeit der Pflegestützpunkte weiter gestärkt."
Bereits im kommenden Jahr sollen Fachkräfte in bis zu 20 Pflegestützpunkten schrittweise zum "persönlichen Pflegemanager" weiterqualifiziert werden. Für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige soll das eine zusätzliche Entlastung bei der Organisation bestmöglicher Pflege sicherstellen. Dafür stehen jährlich Landesmittel in Höhe von 700.000 Euro bereit.
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