Politik

Schleswig-Holstein will mehr Altenpflege-Ausbildungsplätze fördern

Schleswig-Holstein: Im Rahmen der Mitgliederversammlung der bpa-Landesgruppe in Rendsburg kündigte Sozialminister Dr. Heiner Garg (FDP) an, die vom Land geförderte Zahl an Ausbildungsplätzen in der Altenpflege ab 2018 auf 2.100 zu erhöhen und weitere Finanzmittel dafür bereitzustellen.

- Dr. Heiner Garg (FDP) ist Minister für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren des Landes Schleswig-Holstein.Foto: Frank Peter

"Für die Erhöhung der vom Land geförderten Zahl an Ausbildungsplätzen in der Altenpflege ab 2018 und zur Sicherung der Qualität der Ausbildung wollen wir 2018 und 2019 jeweils eine Million Euro zusätzlich im Landeshaushalt einstellen", sagte Sozialminister Dr. Heiner Garg (FDP). Zugleich gab er bekannt, Landesstipendien für ein pflegewissenschaftliches Studium zu schaffen. "Damit machen wir den Pflegeberuf attraktiver und bringen der Pflege zusätzliche Wertschätzung entgegen. Das akademische Angebot ist aber kein Allheilmittel; der generelle Zugang muss niedrigschwellig bleiben, und wir müssen gemeinsam alles unternehmen, um die pflegerische Versorgung auch zukünftig sicherzustellen", betonte Garg mit Blick auf die anstehende Reform der Pflegeausbildung.

Auch der bpa-Landesvorsitzende Mathias Steinbuck stellte klar, dass das Land sämtliche Wege frei machen müsse, um genug Fachkräfte für die Altenpflege in Schleswig-Holstein gewinnen zu können: "Die Förderung der akademischen Qualifizierung von Leitungskräften in der Pflege durch das Land ist erfreulich. Entscheidend für die Sicherstellung der pflegerischen Versorgung von morgen ist jedoch die Gewinnung von Fachkräften. Deshalb ist es mir wichtig, Menschen mit Hauptschulabschluss und mittleren Bildungsabschlüssen die Möglichkeit zu bieten, den Beruf zu ergreifen. Dazu trägt der Vorschlag des Ministers Garg bei. Jetzt gilt es weitere deutliche Impulse zu setzen und gemeinsam – Landesregierung, Pflegeeinrichtungen und Pflegekräfte – die Versorgung der Pflegebedürftigen von morgen anzupacken."

  • Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) bildet mit mehr als 10.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über 500 in Schleswig-Holstein) die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund 305.000 Arbeitsplätze und circa 23.000 Ausbildungsplätze.