Politik

Westerfellhaus: Bewohner möglichst nicht isolieren

Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung ruft die Einrichtungen dazu auf, auch bei steigenden Infektionszahlen kreative Lösungen im Sinne der Bewohner zu finden.

Andreas Westerfellhaus
Foto: Lukas Sadner Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung Andreas Westerfellhaus: "Maximum an Lebensqualität ermöglichen".

Nach Einschätzung des Pflegebeauftragten der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, gibt es immer noch Heime, die in der Corona-Krise weiter primär auf die Isolation der Bewohner setzten, um Infektionen zu vermeiden.

Westerfellhaus forderte daher alle Beteiligten auf, bei den notwendigen Corona-Maßnahmen den Menschen, die besonderen Schutz brauchen, „ein Maximum an Lebensqualität zu ermöglichen“. Den Belangen der Pflegebedürftigen müsse in der Pandemie eine besondere Priorität zukommen, verlangte er.

Der Pflegebeauftragte bezeichnete die Lage in den Einrichtungen als sehr verschieden. Es gäbe Heime, die sich bereits gut auf möglicherweise wieder steigende Infektionszahlen eingestellt hätten und kreative Lösungen fänden, um Spaziergänge, Besuche und Einkäufe zu ermöglichen. „Aber leider höre ich auch immer noch von Einrichtungen, die primär auf die Isolation der Bewohner setzen. Das kann sechs Monate nach Beginn der Pandemie einfach nicht mehr sein!“, betonte Westerfellhaus. (epd)