Politik

Bernd Meurer erneut zum bpa-Präsidenten gewählt – Gröhe lobt die Privaten

Auf der bpa-Bundesmitgliederversammlung  wurde Bernd Meurer einstimmig für vier weitere Jahre zum Präsidenten gewählt. Gastredner Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU): "Die privaten Anbieter mit ihren gut 300.000 Beschäftigten leisten einen wichtigen Beitrag dazu, dass die gesetzlichen Regelungen Tag für Tag mit Leben erfüllt werden und pflegebedürftige Menschen in Deutschland gut versorgt werden."

- Bernd Meurer, seit 1997 bpa-Präsident und jetzt einstimmig für vier weitere Jahre im Amt bestätigt.Foto: bpa

Als Gastredner konnte bpa-Präsident Bernd Meurer Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe begrüßen, der in seiner Rede betonte: "Wir haben in dieser Wahlperiode einen Kraftakt zur Stärkung der Pflege in unserem Land geschafft. Mit mehr als fünf Milliarden Euro zusätzlich pro Jahr haben wir die Unterstützung für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen spürbar ausgebaut und dafür gesorgt, dass die Arbeitsbedingungen unserer Pflegekräfte verbessert werden können – durch faire Löhne, mehr Personal und den Abbau unnötiger Bürokratie. Die privaten Anbieter mit ihren gut 300.000 Beschäftigten leisten einen wichtigen Beitrag dazu, dass die gesetzlichen Regelungen Tag für Tag mit Leben erfüllt werden und pflegebedürftige Menschen in Deutschland gut versorgt werden." In seiner Rede betonte Bernd Meurer vor fast 700 Vertreterinnen und Vertretern der Mitgliedseinrichtungen im Berliner Estrel Hotel die Bedeutung der privaten Pflege in Deutschland, die mittlerweile einen Marktanteil von 54 Prozent habe. "Die Zahl der privaten Pflegedienste und Pflegeheime wächst von Jahr zu Jahr weiter an. Wir sichern die Pflegeversorgung in der Stadt und auf dem Land, bieten zukunftssichere Jobs, tragen unternehmerisches Risiko, sorgen für Vielfalt und investieren, wo andere sich zurückziehen. Im Bundestagswahljahr fordern wir die Anerkennung ein, die unseren tatkräftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und uns Unternehmerinnen und Unternehmern zusteht. Wir wollen ein klares Bekenntnis der Politik zu den privaten Anbietern in der Pflege. Wir wollen, dass wieder laut und deutlich Ja zu Markt und Wettbewerb in der Pflege gesagt wird", machte Bernd Meurer in seiner Rede deutlich und präsentierte das Positionspapier des bpa zur Bundestagswahl unter dem Motto "Auf die Privaten kann Deutschland sich verlassen – zehn Forderungen des bpa für eine gesicherte Altenpflege 2030".

In dem Positionspapier zur Bundestagswahl heißt es: "Damit das auch in Zukunft so bleibt, muss die Politik nach der Bundestagswahl am 24. September 2017 die richtigen Weichen stellen. Mindestens 3,5 Millionen Menschen bedürfen im Jahr 2030 zu Hause oder im Heim der Pflege. Dafür werden zusätzlich 500.000 Pflegekräfte benötigt, und über 100 Milliarden Euro müssen bis dahin in die Pflegeinfrastruktur investiert werden. Diese Zahlen machen deutlich, wie groß die Herausforderungen sind, vor denen Deutschland in Bezug auf die Pflege älterer Menschen steht". In einem Grußwort machte der Präsident des bpa Arbeitgeberverbands e. V. Rainer Brüderle die Bedeutung des Mittelstandes für die Pflege in Deutschland deutlich: "Es ist der Mittelstand, der dieses Land groß gemacht hat. Es ist der Mittelstand, der dieses Land stabil hält. Und es sind die mittelständischen Pflegeunternehmen, die für Vielfalt, Innovationen, Qualität und Verantwortungsbewusstsein stehen. Er hat die wettbewerbliche Pflege geprägt und wird sie auch in Zukunft prägen – wenn man ihn lässt."

Auf der Bundesmitgliederversammlung konnte der bpa-Präsident mit der Röger GmbH, einem teilstationären und ambulanten Träger aus dem oberpfälzischen Falkenstein, die 10.000. Mitgliedseinrichtung im bpa begrüßen. "Deutlich mehr als jede dritte Pflegeeinrichtung in Deutschland ist Mitglied im bpa und kann sich sicher sein, dass wir für ihre Anliegen laut und deutlich die Stimme erheben", so Meurer.