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BFS Trendbarometer prophezeit Kostenexplosion

Die Ergebnisse des im Auftrag der Bank für Sozialwirtschaft (BFS) erstellten Trendbarometer Sozial- und Gesundheitswirtschaft zeigen großen Bedarf an kurzfristigen Hilfsmaßnahmen, um die flächendeckende Versorgung weiter zu gewährleisten.

BFS 2022
Foto: BFS BFS-Vorstandsvorsitzender Harald Schmitz sieht Liquiditätsengpässe auf Träger zukommen.

„Den Einrichtungen der Sozial- und Gesundheitswirtschaft ist es nicht möglich, Kostensteigerungen durch höhere Preise aufzufangen“, sagt Susanne Leciejewski, Geschäftsleiterin Beratung bei der BFS Service.

Aus der aktuellen Erhebung unter Einrichtungen und Organisationen der Sozial- und Gesundheitswirtschaft sowie der Freien Wohlfahrtspflege geht weiter hervor, dass die Kostenträger „keinerlei Bereitschaft zeigten, diesbezüglich zu verhandeln“..

BFS-Vorstandsvorsitzender Harald Schmitz weist darauf hin, dass es dadurch „zu Liquiditätsengpässen und dem Stopp dringend notwendiger Investitionsvorhaben kommt“.

40 Prozent der für das Trendbarometer befragten Unternehmen gehen davon aus, 2022 mit einem Defizit abzuschließen, 70 Prozent berichten von verschlechterter Liquidität.

Dies gehe zu Lasten von Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. „Träger und Organisationen aus Gesundheits- und Sozialwirtschaft können und wollen dazu einen Beitrag leisten“, so Schmitz. Der Investitionsspielraum sei aber „in weite Ferne gerückt“.

Hintergrund: Für das Trendbarometer hat die BFS ausgewählte Vertreter von mehr als 1.000 Einrichtungen in den Branchen und Leistungsfeldern des Sozial- und Gesundheitswesens sowie der Freien Wohlfahrtspflege befragt. Die komplette Auswertung ist hier kostenlos abrufbar.