Politik

Brysch: Pflegebedürftige besser vor Corona schützen

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz wirft Bund und Ländern fehlende Einigkeit bei der Corona-Bekämpfung und eine Benachteiligung von Pflegebedürftigen vor.

Eugen Brysch, Vorstand Deutsche Stiftung Patientenschutz
Foto: Deutsche Stiftung Patientenschutz Eugen Brysch: „Die Kritik der Gesundheitsminister der Länder an den Bundesplänen für das neue Infektionsschutzgesetz lenkt vom eigenen Versagen ab."

Selbst nach zweieinhalb Jahren Corona-Pandemie fehlten deutschlandweit einheitlich geltende Schutzmaßnahmen für die stationäre und ambulante Altenpflege. Das sagte der Vorstand der Deutsche Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der Rheinischen Post. Bund und Länder hätten versagt, wenn es um den Schutz dieser verletzlichen Gruppe gehe.

„Die Kritik der Gesundheitsminister der Länder an den Bundesplänen für das neue Infektionsschutzgesetz lenkt vom eigenen Versagen ab. Einigkeit gab es nie“, sagte er. Nach wie vor litten die Pflegebedürftigen am meisten unter den Folgen der Pandemie.

Die Gesundheitsministerkonferenz müsse sich jetzt „endlich auf tägliche Tests ohne Ausnahme für medizinisch-pflegerisches Personal und Besucher, Vorhalten externer Task-Forces sowie Ausweichquartiere im Falle von Infektionsausbrüchen“ einigen. „Damit kann auch die einrichtungsbezogene Impfpflicht entfallen, die den Personalmangel nur verschärft“, erklärte Brysch. (epd)