Unternehmen

MCC Deutschland kauft Seniorenresidenz Stricker

Die MCC Deutschland hat die Seniorenresidenz Stricker gekauft. Weitere Zukäufe sind in Planung.

- Martin Endredy ist Gründer und alleiniger Gesellschafter der MCC Beteiligungs AG.Foto: MCC

"Es gibt immer ein erstes Mal", scherzt Thomas Oertner, der Geschäftsführer der MCC Deutschland GmbH. "Nachdem wir Ende letzten Jahres ein Neubauprojekt in Lage übernommen hatten, ergab sich die Möglichkeit, den Betrieb der alteingesessenen Seniorenresidenz Stricker zu übernehmen. Dieser Schritt hatte für alle Beteiligten, die Bewohner und Mitarbeiter, ebenso wie für die bisherige Eigentümerin Frau Stricker, und nicht zuletzt für uns als Investor nur Vorteile. Das lag einfach auf der Hand."
Nach einer prinzipiellen Einigung, stellten Frau Stricker und die MCC Deutschland gemeinsam das Gesamtkonzept bei der Heimaufsicht in Detmold vor. Bei einem weiteren Treffen, diesmal vor Ort in Lage, konnte die Behörde überzeugt werden und genehmigte einen Weiterbetrieb der alten Einrichtung in der Flurstraße durch die MCC Deutschland auch über den Stichtag 01.08.2018 hinaus bis zur Fertigstellung des Neubauprojektes.
"Für uns ist die Tatsache, das Neubauprojekt nach der Fertigstellung an den designierten Betreiber bewohnt zu übergeben, von großer Bedeutung", berichtet Martin Endredy, der Chef der schweizer Holding MCC Beteiligungs AG. "Welchen strategischen Wert es hat, ein eingespieltes Personalteam mitzubringen, muss man heute niemandem mehr erklären. Dieses Modell hat aus unserer Sicht Leuchtturmcharakter. Wir würden uns freuen, wenn wir weitere Betreiber mit ähnlichen Projekten für eine mögliche Zusammenarbeit mit uns als potentiellem Investor interessieren könnten."
Nach Fertigstellung des Neubaus werden die Bewohner und das Team der Seniorenresidenz Stricker in diesen umziehen. Für die Bewohner wird sich die Wohnqualität dadurch signifikant verbessern, ohne dass sie die personenbezogene Pflege, die Frau Stricker jahrzehntelang zu einem Qualitätsmerkmal entwickelt hat, missen müssten. Danach soll in der Flurstraße am bisherigen Standort ein weiteres Neubauprojekt entwickelt werden. "Auch dafür führen wir schon Gespräche. Ein betreutes Wohnen für Senioren mit Tagespflege als Ergänzung zum Neubau des Alten- und Pflegeheimes steht ganz weit oben auf der Prioritätenliste", sagt Thomas Oertner. "Doch zuerst konzentrieren wir uns einmal auf die Fertigstellung des Neubaus in der Schötmarschen Straße."

"Wir wollen unsere Aktivitäten deutschlandweit ausbauen. Wir sind jetzt so aufgestellt, dass wir drei bis vier Projekte parallel entwickeln können und auch wollen", sagte Martin Endredy im September letzten Jahres und führt weiter aus, "weil wir glauben, dass sich der Markt in diesem Segment aufgrund der demografischen Entwicklung und gesetzgeberischer Umgestaltungen in der letzten Zeit weiter dynamisch entwickeln wird."

Ganz bewusst soll dabei eine Fokussierung auf einzelne Regionen oder Partner vermieden werden, hieß es damals. "Wichtig ist für uns, dass wir alle maßgeblichen Kompetenzen wie Architektur, Technik, Steuern und Recht im eigenen Hause haben und nicht nur mit externen Partnern
bearbeiten", sagte Oertner. Ein wesentliches Merkmal der Gruppe sei, dass neben Bankfinanzierungen nur eigenes Kapital zum Einsatz komme. Das bedeute, dass die Gruppe im operativen Geschäft für die Projekte keine Kapitalgeber suchen müsse, sondern selbst voll handlungsfähig sei. Die MCC Beteiligungs AG plant in Deutschland mittelfristig bis zu fünf Projekte parallel zu entwickeln und zu vermarkten.