Politik
NRW: Stadt Euskirchen braucht mehr Pflegeheime
Auch die vollstationäre Pflege in Euskirchen (NRW) muss deutlich ausgebaut werden. Das hat die Demografie-Beauftragte der Stadt mit Zahlen untermauert, die auf der Pflegeplanung der Kreisverwaltung basieren.

Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtete, hat Barbara Brieden, die Demografie-Beauftragte der Stadt Euskirchen, im Haupt- und Finanzausschuss der Stadt neue Zahlen vorgestellt, die die Notwendigkeit zum den Ausbau der stationäre Pflege begründen. Die Zahlen basieren auf der Pflegeplanung der Kreisverwaltung.
Die Zahl der Menschen, die 80 Jahre und älter sind, wird in Euskirchen in den nächsten 20 Jahren um 70 Prozent steigen – von heute gut 3.000 auf etwa 5.200. Gleichzeitig sinkt die Zahl der 45- bis 60-Jährigen, die derzeit einen Großteil der familiären Pflege und Betreuung sicherstellen, um 17 Prozent.
Barbara Brieden folgert daraus, dass bis 2037 in der Stadt zwischen 397 und 621 zusätzliche stationäre Pflegeplätze entstehen müssen, also fünf bis acht neue Pflegeheime. Zudem setze die Stadt laut Brieden auf ein eng geknüpftes Netz an Betreuungs- und Pflegeangeboten, u.a. barrierefreie Wohnungen, ambulante Pflege, hauswirtschaftliche Unterstützung, Tages- und Kurzzeitpflege. Die Kommune wolle die Rolle eines "Prozesskoordinators" übernehmen und eine Gesamtstrategie "Generationenpolitik" erarbeiten. Bausteine dafür seien z.B. das städtische Mobilitätskonzept, eine neu ausgerichtete Entwicklung der Innenstadt, die Plaung eines altengerechtes Quartiers in Stotzheim.
Die Fraktionen unterstützen die Vorhaben der Verwaltung. Der Ausschuss für Generationen und Soziales wird das Thema am 28. November aufgreifen.
- Die Kreisstadt Euskirchen beteiligt sich zudem an dem Projekt Seniorenfreundliche Gemeinden. In diesem Projekt arbeiten neun euregionale Partner zusammen mit 31 Kommunen aus der Euregio Maas-Rhein. Das Ziel dieses Projektes ist die Schaffung von seniorenfreundlichen Gemeinden: Kommunen, die sich durch ihre Versorgungs-, Versorger- und Inklusionsfreundlichkeit auszeichnen. Dieses Projekt hat im September 2016 begonnen und hat eine Laufzeit von drei Jahren. Ansprechpartnerin für das Projekt ist die Stabsstelle Demographie, Barbara Brieden, Email: bbrieden@euskirchen.de
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